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Art Basel Paris 2024: Kunstmesse als Marktbarometer

Art Basel Paris 2024: Kunstmesse als Marktbarometer

FINEXITY
4 Minuten 
Lesezeit
October 25, 2024

Man könnte denken, dass Kunstmessen in Zeiten von KI, NFT und digitalen Ausstellungen völlig out sind. Zum einen, weil sie die Organisatoren und Galerien viel Geld kosten, zum anderen, weil lange Anreisen in Zeiten des Klimawandels und hoher Kosten immer unpopulärer werden. Doch die dritte Edition der Art Basel Paris war ein voller Erfolg und zeigt, dass Kunst sowohl Sammler als auch Investoren trotz weltwirtschaftlicher und politischer Krisenherde begeistert.

Paris-Ableger feiert Erfolge

Dabei blick die renommiertesten Kunstmessen der Welt auf eine langjährige Erfolgsgeschichte zurück. Die Art Basel wurde 1970 von den Schweizer Galeristen Ernst Beyeler, Trudi Bruckner und Balz Hilt ins Leben gerufen, die eine Plattform schaffen wollten, auf der internationale Galerien und Künstler auf höchstem Niveau zusammentreffen und Kunstliebhaber, Sammler und Kritiker die besten Werke zeitgenössischer und moderner Kunst entdecken können. In den ersten Jahren nahmen nur rund 90 Galerien an der Messe teil, die zunächst ausschließlich in der Stadt Basel stattfand, wo auch heute noch jedes Jahr eine der wichtigsten Ausgaben veranstaltet wird. 

Im Laufe der Jahrzehnte erweiterte die Art Basel ihren Einfluss weltweit. Heute ist die Art Basel weit mehr als nur eine Messe. Sie ist eine Institution in der Kunstwelt. Mittlerweile gibt es Schwesterveranstaltungen in Miami Beach (2002) und Hongkong (2013), die jeweils auf die spezifischen Kunstmärkte und Kulturen der jeweiligen Region ausgerichtet sind. Nach einer internationalen Ausschreibung gewann die Art Basel den Zuschlag, ab Oktober 2022 die jährliche Pariser Messe für moderne Kunst auszurichten - die Art Basel Paris.

Zum ersten Mal beherbergte das neu restaurierte Grand Palais in Paris vom 18. bis 20. Oktober 2024 die Art Basel Paris. Eine prächtige Location, die ihre Wirkung nicht verfehlte: Etwa 195 Galerien nahmen an der Messe teil, im Vergleich zu 154 im vergangenen Jahr, und die Besucherzahl lag während der gesamten Woche bei über 65.000 und damit deutlich über der aus 2023 (38.000). Auf der Art Basel Paris wurden Werke von 4000 Künstlern aus fünf Kontinenten gezeigt. Dabei vermittelten die Galerien Werke einiger der weltweit führenden zeitgenössischen Künstler, Meister des 20. Jahrhunderts und Emerging Artists - darunter Louise Bourgeois, Julie Mehretu, Willem de Kooning, Lee Ufan, Olga de Amaral, Paulina Olowska, Camille Henrot, Lungiswa Gqunta, Juliette Roche und Mimosa Echard. Begleitend fanden neun weitere Satellitenmessen in Paris statt, darunter die „Moderne Art Fair“, „Design Miami Paris“, „Asia Now“, „AKAA“, „Paris International“ und „Nada“.

Kunstbarometer Art Basel

Die Art Basel ist bekannt dafür, dass auf ihr regelmäßig einige der teuersten und begehrtesten Kunstwerke der Welt verkauft werden. In diesem Jahr wurde die größte Transaktion der Messe gleich am zweiten Tag gemeldet: Louise Bourgeois' Skulptur “Spider” (1995) wurde von Hauser & Wirth für sagenhafte 20 Millionen Dollar verkauft. Dieser Preis ist mehr als dreimal so hoch wie der Spitzenwert der letztjährigen Messe und gilt vielleicht als das deutlichste Zeichen dafür, dass der Kunstmarkt keineswegs “angestaubt” ist.

Auch die Gallerie White Cube erzielte stolze Preise: Zum Beispiel für das Gemälde “Insile” (2013) von Julie Mehretus, das für 9,5 Millionen Dollar verkauft wurde. Die Galerie meldete außerdem zwei weitere siebenstellige Verkaufszahlen: Howardena Pindells “Untitled” (1975) für 1,75 Millionen Dollar und Lucio Fontanas “Concetto spaziale, Attese” (1964-65), das für 1,44 Millionen Dollar den Besitzer wechselte.

Die Art Basel hat durch die Art und Weise, wie Kunst präsentiert und verkauft wird den Markt revolutioniert und im Lauf der Jahrzehnte einen enormen Einfluss auf die globale Kunstwelt erlangt. Sie fungiert als eine Art Barometer für Trends und den Zustand des Marktes, da viele der wichtigsten Transaktionen und Partnerschaften in der Kunstwelt hier stattfinden.

Wo steht der Kunstmarkt 2024?

Deshalb hat die Messe den viel beachteten Art Basel and UBS Global Art Market Report ins Leben gerufen, der dieses Jahr in der achten Ausgabe erschienen ist. Auf 256 Seiten zeichnet der Report das differenzierte Bild eines Marktes, der trotz Abschwächung robust bleibt, dessen Kräfte sich aber von hochpreisiger Blue-Chip-Art leicht in Richtung Mitte verschoben haben. Interessant ist auch, dass viele HNWI an Emerging Artists interessiert sind. Etwas mehr als die Hälfte (52 %) der Ausgaben von HNWI in den Jahren 2023 und 2024 entfielen auf Werke von neuen und aufstrebenden Künstlern gegenüber 44 % in der vorangegangenen Erhebung, weshalb ultra-vermögende Käufer eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Emerging Artists spielen.

Kunst-Investitionen sind und bleiben eine attraktive Portfoliobeimischung, die mittlerweile auch Kleinanlegern zugänglich ist. Denn FINEXITY bringt kuratierte Blue-Chip-Art und Werke von Emerging Artists in Form digitaler Anteile auf den Markt und ermöglicht Privatanlegern so einen niedrigschwelligen Zugang zum Kunstmarkt. Denn Investoren können bereits ab 500 Euro Anteile an “ihrem” Kunstwerk erwerben, die frei und flexibel handelbar sind - und Renditechancen durch die Wertsteigerung bieten.

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