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Fine Art: Diese Top-3 Kunstmuseen und Galerien sollten Sie besucht haben

Kunst live erleben: Nach jahrelangen, wiederholten Corona-Beschränkungen sind die meisten Museen und Galerien wieder ohne Einschränkungen geöffnet. Eine gute Gelegenheit für Kunstliebhaber, die sich mit Fine Art als Sammler- oder Investitionsobjekt einmal näher befassen möchten. Denn: Gerade in Zeiten hoher Inflation steht der Sachwert Kunst “hoch im Kurs”. Erfahren Sie, welche Museen, Ausstellungen und Galerien weltweit wegweisend sind und wie Einsteiger einen niedrigschwelligen Zugang zum komplexen Kunstmarkt erhalten können.

September 2, 2022
5
min read
FINEXITY
AG
Redaktion

Der Kunstmarkt floriert

Im „Global Art Market Report“ der Kunstmesse Art Basel und der Schweizer Großbank UBS zeichnet die Ökonomin Clare McAndrew für 2021 ein besonders positives Bild: Während sich an den Börsen der Kursrutsch fortsetzt, die Zinsen und die Inflation steigen, boomt der Kunstmarkt als gäbe es keinen Konjunkturabschwung. Die Gesamtverkäufe von Kunst und Antiquitäten durch Händler und Auktionshäuser erzielten einen geschätzten Wert von 65,1 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Plus von ca. 29 % gegenüber dem Vorjahr und übertriff sogar das Niveau vor der Pandemie 2019.

Besonders bemerkenswert ist dabei, dass alle Segmente des Marktes gewachsen sind: Auktionen (+47 %), Privatverkäufe (+33 %), Onlinehandel (+7 %) und der Kunsthandel (+18 %). Führend blieb wie immer der amerikanische Kunstmarkt mit Verkäufen in Höhe von 28 Milliarden Dollar, gefolgt von China und Großbritannien. Auch 2022 begann vielversprechend: Die Umsätze der großen Auktionshäuser Christie’s, Sotheby’s und Phillips stiegen im ersten Halbjahr um 25 Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar.

Wer Kunst kaufen - oder auch nur betrachten - möchte, sollte sich auf Messen wie der Art Basel, oder in den weltweit führenden Museen und Galerien umsehen. Derzeit gibt es mehr als 55.000 Museen in 202 Ländern rund um den Globus. Da Kunstgeschmack sehr subjektiv ist stellen wir Ihnen jeweils drei der bedeutendsten Kunststätten vor, deren Ranking jedoch nicht nur auf Daten beruht, sondern “im Auge des Betrachters” liegt:

Top 3 der bedeutendsten Kunstmuseen

1. Louvre, Paris

Das älteste Kunstmuseum der Welt wurde im 12. Jahrhundert unter König Philipp II. Augustus als mittelalterliche Festung errichtet und im Lauf des 16. Jahrhunderts zum Palais Royale umgebaut. Seit 1793 ist er ein Museum und „der Erhaltung, Erziehung und Weitergabe des Kulturerbes an künftige Generationen“ gewidmet.

Heute steht der Pariser Louvre Garant für mehrere Superlative: Er ist das älteste, größte und meistbesuchteste Museum der Welt, mit einer unverkennbaren Glaspyramide im Innenhof und Rekorddimensionen. 2018 zählte das Museum 10,2 Millionen Besucher, besitzt eine Fläche von 782.910 Quadratmetern und beherbergt rund 380.000 ikonische Kunstwerke - allen voran die Mona Lisa von Leonardo da Vinci.

Der Louvre besteht aus zehn Abteilungen und genießt ein hohes Ansehen für die Qualität seiner Sammlung. Kunstfans finden dort beispielsweise Gemälde, Skulpturen, ägyptische und griechische Altertümer sowie Drucke und Zeichnungen.

2. Museum of Modern Art, New York

Das MoMa wurde 1929 gegründet und war das erste Museum, das seine Sammlung gänzlich der modernen Kunst widmete. Heute umfassen die Ausstellungen Werke aus den Bereichen Malerei und Skulptur, Druckgrafik und Buchillustration, Architektur und Design, Fotografie, Zeichnungen, Film und Medien. Das Museum of Modern Art beherbergt rund 200.000 Werken moderner und zeitgenössischer Kunst. Zu den Highlights zählen u.a. Vincent van Goghs “Die Sternennacht”, Salvador Dalis “Das Fortbestehen der Erinnerung” (1931) und Andy Warhols “Gold Marilyn Monroe”.

Für Pop-Art-Fans dürfte ein Besuch im MoMa ohnehin ein “Muss” sein. Denn neben Andy Warhol gibt es dort auch Werke von Ikonen wie Roy Lichtenstein, Claes Oldenburg oder Richard Hamilton zu bewundern.

3. Tate Modern, London

Das im Jahr 2000 eröffnete Tate Modern Museum, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1916 zurückgehen, zieht jährlich knapp sechs Millionen Besucher an und steht damit weltweit auf Platz sechs der meistbesuchten Kunstmuseen. Die Sammlung moderner Kunst umfasst Werke von Künstlern wie Lichtenstein, Dali und Picasso und Andy Warhol.

Sie werden in vier thematisch getrennten Bereichen präsentiert, die sich jeweils mit den Oberthemen Aufbruchstimmung, Idee und Objekt, Dichtung und Traum sowie Materie und Gesten beschäftigen. Auch wechselnde Ausstellungen gastieren regelmäßig in dem alten Fabrikgebäude an der Themse, das von den Schweizer Stararchitekten Herzog & de Meuron umgebaut und erweitert wurde.

Top 3 der besten Kunstgalerien

1. Leo Castelli Gallery, New York

Leo Castelli war Kunsthändler ungarischer und italienischer Abstammung, dessen Förderung amerikanischer Maler dazu beigetragen hat, die zeitgenössische US-amerikanische Kunst in Europa zu verbreiten. Nur wenige Monate nach der Eröffnung der Galerie 1959 stellte er zwei junge Künstler der Welt vor, die die Kunstszene verändern sollten: Jasper Johns und Robert Rauschenberg. Sie läuteten eine neue Ära der abstrakten Kunst ein und machten die Galerie Leo Castelli zum Ausgangspunkt für die Entstehung von Neo-Dada und der darauf folgenden Pop-Art-Bewegungen. Zu den Künstlern, deren Werke bei Castelli angezeigt wurden, zählen Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Jasper Johns und Robert Rauschenberg.

2. David Zwirner, verschiedene Standorte

David Zwirner ist eine erstklassige Galerie für zeitgenössische Kunst mit drei Standorten in New York City (wo sie gegründet wurde) und Außenstellen in Paris, London und Hongkong. Der 1964 in Köln als Sohn eines Galeristen geborene Zwirner vertritt über 60 Künstler und ist sowohl auf dem Primär- als auch auf dem Sekundärmarkt aktiv. Seit die erste Galerie 1993 in New York eröffnet wurde, hat sie innovative, einzigartige und bahnbrechende Ausstellungen in einer Vielzahl von Medien und Genres gezeigt. Zwirner hat dazu beigetragen, die Karrieren einiger der einflussreichsten Künstler der Gegenwart zu fördern. Darunter Jeff Koons, Donald Judd, Fred Sandback, Isa Genzken, Yayoi Kusama oder Neo Rauch.

Mit einem Jahresumsatz von geschätzt mehr als 500 Millionen Dollar zählt Zwirner zu den größten und angesehensten internationalen Galeristen, der 2023 seine ersten Galerieräume in Los Angeles eröffnen will.

3. Gagosian, verschiedene Standorte

An Larry Gagosian kommt kein Sammler vorbei, dessen Herz für moderne Kunst schlägt. Der 77-jährige Händler begann in bescheidenen Verhältnissen und verdiente zunächst Geld mit dem Verkauf von Postern auf den Straßen von Los Angeles. Sein scharfer Blick für Qualität und echte Talente kam ihm schon damals zugute. Als er dann mit dem Wiederverkauf zeitgenössischer Kunstwerke anfing, wuchs sein Geschäft rasant.

Die Gagosian Gallery wurde 1980 gegründet, zunächst in Partnerschaft mit dem Händler Leo Castelli in SoHo. Heute stellen seine Galerien in Metropolen rundum den Globus die einflussreichsten Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts aus - darunter Jean-Michel Basquiat, Nam June Paik, Damien Hirst, Anish Kapoor und Ed Ruscha. Gagosian ist berühmt für extrem teure Kunst-Transaktionen wie zuletzt Andy Warhols “Shot Sage Blue Marilyn”, das Gagosian für 195 Millionen Dollar bei Christie’s ersteigert hat.

Jeder Besuch in einer der genannten sechs Kunsthallen dürfte ein Genuss und ganz besonderes Erlebnis sein - sowohl für Kunstexperten als auch für Einsteiger. Die dort ausgestellten Werke wechseln - wenn überhaupt - jedoch nur sehr selten den Besitzer. Falls ein berühmtes Kunstwerk dann doch mal bei einer Auktion oder auf dem freien Markt gehandelt wird, so werden dafür astronomische Preise aufgerufen, die meist nur sehr gut betuchte Sammler aufbringen können.

Eine hervorragende Möglichkeit, sich auch als Branchen-Neuling mit Kunst als Sammler- und Investitionsobjekt zu befassen, bieten spezialisierte Plattformen. So kuratiert beispielsweise FINEXITY gemeinsam mit einem erfahrenen Expertenteam zeitgenössische Werke namhafter Künstler wie Roy Lichtenstein, Bansky oder Damien Hirst, die sonst nur Insidern, Galeristen oder Museen zugänglich sind. Durch die Tokenisierung der Kunstwerke in digitale Anteile können sich Privatanleger bereits ab 500 Euro ein diversifiziertes Portfolio zusammenstellen. Und profitieren, sobald es zu einem Verkauf des Gemäldes oder der Skulptur kommt, wie ein Eigentümer vom potentiellen Wertzuwachs.