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“Made for Germany": 631 Milliarden Euro für die Zukunft Deutschlands

“Made for Germany": 631 Milliarden Euro für die Zukunft Deutschlands

FINEXITY
4 Minuten 
Lesezeit
July 31, 2025

Der Investitionsstandort Deutschland hat in den vergangenen Jahren viel von seinem einstigen Glanz verloren. Doch jetzt will eine gemeinsame Initiative von Wirtschaft und Politik die Wende einläuten und setzt ein historisches Zeichen: Rund 60 Unternehmen planen, über 630 Milliarden Euro in den Standort Deutschland zu investieren. Doch was steckt dahinter und welche Folgen hat der erwartete Investitions-Booster für Privatanleger?

Industrie und Investoren sollen Deutschland aus der Krise helfen

Die Corona-Pandemie gefolgt von einer hohen Inflation in Kombination mit “hausgemachten” Problemen, wie z.B. Automobilkonzerne, die die Elektrifizierung ihrer Modelle verschlafen haben, brachten Deutschland in die Krise. 2023 und 2024 befand sich die Wirtschaft in einer Rezession, und auch für das laufende Jahr ist eher nicht mit einem Aufschwung zu rechnen. Jetzt gilt es, die schwache Konjunktur anzukurbeln, zumal die Bundesrepublik – mitunter durch die hohen Rüstungs- und Infrastrukturausgaben – vor finanziellen Herausforderungen steht.

Schon im Juni 2025 hatte die Regierung deshalb einen "Investitions-Booster" auf den Weg gebracht, um die Wirtschaft anzukurbeln. Dazu zählen eine Absenkung der Körperschaftssteuer, verbesserte Möglichkeiten zur Abschreibung und ein Ausbau der Forschungszulage für Unternehmen. Zudem haben Bundestag und Bundesrat ein schuldenfinanziertes Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für zusätzliche staatliche Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz beschlossen.

Auch aus wissenschaftlicher Perspektive wird deutlich, wie dringend diese Investitionen gebraucht werden: Eine Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung beziffert den zusätzlichen öffentlichen Investitionsbedarf für die nächsten zehn Jahre auf rund 600 Milliarden Euro – Tendenz steigend. Bereits 2019 hatten die beiden Institute einen Bedarf von 460 Milliarden Euro ermittelt. Die nun aktualisierte Schätzung berücksichtigt die gestiegenen Baukosten, bereits umgesetzte Maßnahmen und die aktuelle Finanzplanung des Bundes. Der Haushalt 2025 bringt kaum neue Impulse, sodass der Befund klar bleibt: Ohne massive Investitionen – sowohl privat als auch staatlich – droht Deutschland den Anschluss bei Digitalisierung, Infrastruktur und klimaneutralem Umbau zu verlieren.

Um zu einem dauerhaften Wachstum zurückzukehren, ist Deutschland auch auf das Mitwirken von Unternehmen angewiesen. Bereits vor einem Treffen im Kanzleramt am 21. Juli 2025 haben deshalb 61 Konzerne die Gründung einer Initiative "Made for Germany" bekanntgegeben. Deren Mitglieder planen, gemeinsam in den kommenden drei Jahren 631 Milliarden Euro am Standort Deutschland zu investieren. 

Zu den Firmen, die der Initiative bisher beigetreten sind, gehören unter anderem die Allianz, Airbus, BMW, Deutsche Börse, Mercedes-Benz, Rheinmetall, SAP, Volkswagen, aber auch die US-Konzerne Nvidia sowie Blackrock und Blackstone. Erklärtes Ziel ist es, Deutschland als Wirtschaftsstandort langfristig zu stärken, zu modernisieren und zukunftssicher machen. Denn die Investitionen sollen in den Ausbau von Infrastruktur, Digitalisierung, Forschung & Entwicklung sowie den Umbau zur Klimaneutralität fließen. Und sie setzen dort an, wo der Reformstau der letzten Jahre besonders spürbar war: bei Industrieflächen, der Energieversorgung und Digitalisierung.

Diese geballte Kapitalzusage wurde pünktlich zum Investitionsgipfel im Kanzleramt präsentiert und setzte somit ein symbolträchtiges Zeichen, das die Entschlossenheit unterstreicht, gemeinsam die Trendwende einzuleiten.

Privatwirtschaftliche Initiative ist gefragt

Die “Made for Germany“-Initiative macht auch deutlich: Die Transformation der deutschen Wirtschaft braucht nicht nur politische Willensbekundungen und unternehmerische Unterstützung, sondern auch private Gelder. Der ifo-Präsident Clemens Fuest erklärte in diesem Zusammenhang: “Man kann staatliches Kapital ergänzen … wenn 80 Prozent der Mittel von privaten Investoren kommen, ist das Investitionsvolumen, das man insgesamt erreichen kann, entsprechend höher“.

Das Zusammentreffen von privatem und öffentlichem Kapital gilt in der modernen Ökonomie als Zauberformel für den wirtschaftlichen Erfolg. Im Fokus stehen dabei sowohl laufende als auch neue Projekte: Rund ein Drittel des “Made for Germany”-Budgets – also über 200 Milliarden Euro – soll in zusätzliche Investitionen fließen. Die Initiative gilt damit als ein wichtiges Signal für Investoren: Der Wirtschaftsstandort Deutschland bleibt ein attraktives Umfeld – vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen verbessern sich weiter. 

Die Deutschland-Chance für Kapitalanleger?

Damit staatliche, unternehmerische und private Investitionen gebündelt werden können, stellt auch der Finanzsektor die Weichen, um mit innovativen Anlageprodukten und Partnerschaften zur Mobilisierung privater Gelder beizutragen. Für Anleger ergeben sich aus dieser Entwicklung mehrere Perspektiven. Besonders attraktiv sind zum Beispiel Private Equity Projekte in zukunftsorientierten Branchen wie GreenTech, Digitalisierung, nachhaltige Energieversorgung und Industrie 4.0 – Bereiche, die ein enormes Wachstumspotenzial bieten und zur Modernisierung des Landes beitragen. 

Zugleich könnten politische Reformen, wie etwa steuerliche Entlastungen, weniger Bürokratie und mehr Planungssicherheit, die Renditechancen privater Investments weiter verbessern.

Gerade in diesem Umfeld lohnt es sich, über neue Anlageformen nachzudenken. FINEXITY ermöglicht es privaten Anlegern, schon heute gezielt in zukunftsgerichtete Sachwerte und innovative Projekte zu investieren – transparent, digital und bereits ab kleinen Beträgen. So wird wirtschaftliche Teilhabe an der Transformation Deutschlands nicht nur möglich, sondern auch attraktiv.

“Made for Germany“ ist dabei mehr als ein Leitspruch – es ist der Ausdruck eines neuen Selbstverständnisses: Wer jetzt auf Unternehmen und Projekte setzt, die diesen Wandel aktiv gestalten, nutzt Renditechancen und investiert in die Zukunftsfähigkeit Deutschlands.

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