Aus der Kanzlei in die Kunst-Welt: Paul Schrader im Portrait

Für den bekannten, zeitgenössischen Maler Paul Schrader ist die Kunst tatsächlich mehr Berufung als Beruf: Er hat vor einigen Jahren seinen Beruf als erfolgreicher Anwalt gegen das Malen im Atelier eingetauscht und beeindruckt seitdem mit farbenfrohen Werken und kreativen Ausstellungen. Erfahren Sie mehr über den Hamburger Künstler, seine Geschichte und bedeutendsten Malereien.
Tschüss Kanzlei, Hallo Hinterhofatelier
Geboren 1980 in Hamburg, entdeckte Paul Schrader früh seine Leidenschaft für die Malerei, griff als Kind gerne zum Pinsel und sprayte später als Teenager leidenschaftlich Graffiti. Auch hat Schrader schon in jungen Jahren viel Zeit in Ausstellungen verbracht: “In New York zum Beispiel konnte ich stundenlang im Museum of Modern Art staunen.“ Deshalb wählte er im Abitur dann auch Kunst als Leistungskurs und hatte dort das Glück, einen sehr guten Lehrer zu haben, der sein Talent erkannt und geschätzt hat. Dennoch entschloss er sich “aus Vernunft” dazu, Jura zu studieren. Paul Schrader machte das zweite Staatsexamen, hat promoviert und über sechs Jahre erfolgreich als Rechtsanwalt gearbeitet.
Paul Schrader selbst erzählt von seinem Werdegang mit den Worten: “Nach dem ersten Staatsexamen kam das zweite, dann der Doktortitel und mit dem Job als Rechtsanwalt begann ich auch wieder das Malen … früher habe ich meine Bilder an Freunde verschenkt und irgendwann habe ich mein erstes Bild für 500 Euro verkauft - das war so unglaublich, weil ich nie gemalt habe, um Geld damit zu verdienen. Dann ging alles Schlag auf Schlag! Bei einer Vernissage lernte ich eine Galeristin kennen, zeigte ihr auf dem Handy Fotos meiner Bilder und lud sie ein, vorbeizukommen. Am nächsten Tag stand sie bei mir zu Hause und fragte: Wie schnell kannst du eine Ausstellung vorbereiten? Und dann ging’s los!“ Was folgte, waren Jahre harter Arbeit. Der junge Künstler besuchte internationale Kunstmessen, um seine Werke Galerien vorzustellen und promotete sich u.a. auch über Instagram.
Stil: zwischen Sinnlichkeit und Stille
Paul Schrader steht für eine emotionale und zugleich reflektierte Malerei, die zwischen Dynamik und Stille pendelt. Seine Werke, inspiriert von Vorbildern wie Basquiat, Sam Francis, Gerhard Richter, Günther Förg und CyTwombly, sind sinnliche, farbintensive Explosionen, die sich der festen Form verweigern und buchstäblich Schicht um Schicht eine eigene Geschichte erzählen. Typisch für Schrader ist sein gestischer Pinselstrich, der häufig durch den Einsatz von Spachteltechnik ergänzt wird. Denn anfangs trug Schrader die Farben mit Kreditkarten auf. Die Idee, die ursprünglich aus einem Mangel an Malwerkzeug entstanden war, wurde im Lauf der Zeit zum Konzept und Teil des Entstehungsprozesses von Schraders Kunstwerken. Inzwischen malt er mit vielerlei Gegenständen, die nichts mit einem Pinsel gemein haben - von Krawattenkartons bis hin zu Silikonlöffeln. Dadurch wirken seine Bilder spontan, sind aber präzise durchkomponiert. Ebenso vielfältig sind die Inspirationsquellen des Künstlers im urbanen Raum, der sein Werk wird mittlerweile rund um den Globus ausgestellt und auf internationalen Kunstmessen präsentiert - darunter die Volta New York, Art Karlsruhe, die Positions Berlin und die Scope Miami.
Bekannteste Werke
Schrader's Werke sind besonders bei Sammlern gefragt, die zeitgenössische, farbintensive Malerei schätzen. Mittlerweile verdient der ehemalige Jurist mit der Malerei sogar mehr, als in seinem Job als Top-Anwalt. Kein Wunder - in einem Interview berichtete Schrader, dass er jährlich etwa 20 Werke verkaufe und das jeweils zu hohen fünfstelligen Beträgen. Zu den bekanntesten Arbeiten von Paul Schrader zählen großformatige abstrakte Gemälde, die sich durch eine expressive Farbgebung und eine dynamische Komposition auszeichnen. Besonders hervorzuheben ist das namenlose „o.T.“ aus dem Jahr 2018, das bei dem renommierten Wiener Auktionshauses im Kinsky versteigert wurde. Der Schätzpreis lag zwischen 10.000 und 20.000 Euro, der Zuschlag erfolgte bei über 15.000 Euro. Ein weiteres Werk Schraders wurde bereits zuvor bei einer Auktion desselben Hauses mit einem Schätzpreis von 20.000 bis 40.000 Euro angeboten.
Auch auf Charity-Auktionen ist Schrader vertreten: So wurde das Werk “Super Nova“ aus dem Jahr 2021 im Rahmen der PArt Benefizauktion bei Van Ham Kunstauktionen gelistet - mit einem Schätzpreis zwischen 14.500 und 18.000 Euro. Schrader spielt nicht nur im klassischen Kunstmarkt, sondern auch im sozialen Kontext eine zunehmend prominente Rolle. 2024 hat er beispielsweise eine Charity-Edition gestaltet, deren Verkaufserlös der Tribute-To-Bambi-Stiftung zugutekommt. Sein Werk "Heat" ist in Zusammenarbeit mit der Firma WhiteWall produziert worden und war als limitierte und gerahmte Edition zum Preis von 570 Euro erhältlich.
Fine Art als Investment
Die Werke von Paul Schrader stehen exemplarisch für einen Trend am Kunstmarkt: Sammler und Investoren interessieren sich zunehmend für zeitgenössische Werke junger, vielversprechender Künstler. Auch zeigt sich Kunst gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten als weitgehend unabhängiger Vermögenswert, dessen Wertentwicklung eigenen Regeln folgt und nur bedingt an Börsenzyklen gebunden ist.
Fine Art eignet sich deshalb hervorragend zur Portfoliodiversifikation. Während klassische Anlageklassen wie Aktien oder Immobilien zyklischen Schwankungen unterliegen, bleibt Kunst in vielen Fällen stabil oder gewinnt sogar an Wert - besonders dann, wenn ein Künstler wie Paul Schrader eine steigende Sammlernachfrage aufweist.
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