Infrastruktur feiert Hochkonjunktur: Wie Investoren vom Boom profitieren können

Lange galten Infrastruktur-Investments als “langweilig”, illiquide und wenig renditestark. Doch das Blatt hat sich gewendet: Dank des globalen Infrastrukturbooms dürften in den kommenden Jahren hunderte Milliarden staatlicher Mittel in den Ausbau kommunaler Projekte fließen. Erfahren Sie, wie Privatanleger sowie Institutionelle von den entsprechend attraktiven Renditechancen profitieren könnten.
Rückenwind durch Milliarden-Budgets
Jahrzehntelang fristeten die Infrastruktur und Verteidigung ein Schattendasein. Die neue Bundesregierung will das ändern. Mit dem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen, von dem 100 Milliarden an Länder und Kommunen gehen, setzt sie ein starkes Signal für wirtschaftliches Wachstum - für das sogar eine immense Neuverschuldung in Kauf genommen wird. Neben Milliarden-Budgets für die Verteidigung dürfte auch viel Geld in Stromnetze, Flughäfen oder den Straßenbau fließen. Die Energiewende etwa erfordert massive Investitionen in die Versorgung, Ladeinfrastruktur, Wasserstofftechnologie und Speicherlösungen. Deutschland will deshalb bis 2030 rund 600 Milliarden Euro in eine klimafreundliche Infrastruktur stecken. Auch die EU fördert über Programme wie „REPowerEU“ oder den „Green Deal“ gezielt nachhaltige Großprojekte. Teils wird dies von Vater Staat finanziert, teils durch Investoren.
Infrastruktur-Investments: vom Stiefkind zum Superstar
An den Finanzmärkten ist dieser Trend schon jetzt zu beobachten: Da an der Börse bekanntlich die Zukunft gehandelt wird, reflektieren Aktienkursverläufe oft wirtschaftliche und gesellschaftliche Tendenzen. Dies gilt aktuell besonders für die Infrastruktur-Branche. Jahrelang waren Aktien wie z.B. ThyssenKrupp, Siemens Energy oder Hochtief “out”. Doch seit dem Bekanntwerden der enormen, global geplanten Infrastrukturinvestitionen in den kommenden Jahren hat sich das Blatt gewendet und Aktien aus dem Infrastruktur-Segment zählen 2025 zu den großen Gewinnern. Der Trend dürfte noch andauern – doch wie können Investoren auch abseits der Börse davon profitieren?
Prinzipiell umfasst die Infrastruktur alle physischen und digitalen Grundstrukturen, die für das Funktionieren einer Volkswirtschaft essenziell sind. Dazu gehören Verkehrswege wie Straßen, Brücken und Flughäfen, ebenso wie Stromnetze, Wasserversorgung, Telekommunikationsnetze oder erneuerbare Energieanlagen. Auch die soziale Infrastruktur – etwa Schulen, Krankenhäuser oder Einrichtungen für die Pflege – kann Teil eines Infrastrukturportfolios sein.
Experten sehen im Infrastruktur-Boom eine Chance, privates Kapital zu mobilisieren. Denn um den milliardenschweren Investitionsstau der deutschen Kommunen zu verringern, ist erforderlich, dass staatliches Kapital aus dem Sondervermögen durch privates Kapital ergänzt wird.
Private und institutionelle Investitionen alternativlos
Untersuchungen zeigen nämlich klar: Öffentliche Mittel allein reichen nicht aus. Es braucht auch privates Kapital, um den immensen Investitionsbedarf zu decken. Studien gehen davon aus, dass allein in Deutschland für die Instandsetzung und Ausbau von Autobahnen, Bundesbahn und Energieinfrastruktur in den kommenden zehn Jahren 400 Milliarden Euro nötig sein werden.
Investments in diese Bereiche erfolgen sowohl über Aktien beteiligter Unternehmen als auch über Anleihen, spezialisierte Fonds oder direkte Beteiligungen, die bei privaten und institutionellen Anlegern an Attraktivität gewinnen. Denn die Kombination aus einer hohen Investitionsnotwendigkeit, politischer Unterstützung und einem wachsenden Investoreninteresse schafft ein attraktives Marktumfeld. Dazu kommt Planungssicherheit, denn Infrastrukturinvestitionen liefern langfristige und vorhersehbare Cashflows über Jahrzehnte hinweg. Darüber hinaus bietet Deutschland als größte europäische Volkswirtschaft bietet mit einer verlässlichen Regulatorik und Förderregimen ausgezeichnete Rahmenbedingungen.
Auch die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache, wie der aktuelle Infrastruktur-Report des Bundesverbands Alternative Investments (BAI), für den 111 institutionelle Investoren mit insgesamt 2,3 Billionen Euro Assets under Management befragt wurden, zeigt:
Infrastructure Equity ist mit 85 Prozent Zustimmung die zweitbeliebteste alternative Anlageklasse der befragten Investoren – knapp hinter Immobilien. Infrastructure Debt wächst noch dynamischer: Der Anteil investierter Anleger soll von 49 auf 59 Prozent steigen. Trotz aller positiven Argumente und einer grundsätzlichen Investitionsbereitschaft im privaten Sektor fließen finanzielle Mittel laut BAI jedoch überwiegend ins Ausland. Vier von fünf deutschen Investoren stecken ihr Geld überwiegend in Infrastrukturprojekte jenseits der Bundesrepublik.
Wie lassen sich Infrastruktur-Investments in Deutschland mobilisieren?
Ein Grund für diese Entwicklung ist, dass Deutschland zwar als sicherer, aber gleichzeitig auch schwer zugänglicher Standort mit langwierigen Genehmigungsverfahren, komplexen föderalen Zuständigkeiten und einer gewissen Skepsis gegenüber privatwirtschaftlichem Engagement gilt.
Das soll sich nun ändern: Mit Bürokratieabbau, einheitlichen Verfahren und attraktiveren regulatorischen Rahmenbedingungen will die Politik gezielt Anreize schaffen, um privates Kapital verstärkt in die heimische Infrastruktur zu lenken.
Zudem waren Infrastrukturprojekte bislang fast ausschließlich institutionellen Anlegern wie Pensionskassen oder reichen Privatinvestoren vorbehalten. Für die breite Masse der Anleger blieb der Zugang zu dieser attraktiven Anlageklasse verschlossen. Genau hier setzt FINEXITY an: Durch die Tokenisierung von u.a. Infrastrukturprojekten auf der Blockchain können auch Privatanleger mit Beträgen ab 500 Euro transparent und digital investieren und profitieren von entsprechenden Renditechancen. Damit wird Kleinanlegern die Tür zu einer bislang schwer zugänglichen Assetklasse geöffnet, die stabile Erträge, langfristige Perspektiven und einen wesentlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Impact vereint.