Die Zinswende kommt: Welche alternativen Anlagen jetzt einen Blick wert sind
Kaum haben sich Anleger wieder an ein nennenswertes Zinsniveau für Geldanlagen wie Tages- oder Festgeld gewöhnt, schon ändern Zentralbanken rund um den Globus tendenziell wieder ihren Kurs. Infolgedessen könnte das Zinsniveau schon 2024 merklich sinken. Deshalb sollten Investoren jetzt reagieren und ihr Portfolio auf die Zukunft ausrichten. Doch welche Anlageklassen eignen sich dafür besonders gut?
Zinssenkungen eine Frage der Zeit
Im Juni 2024 hat zwar die US-Notenbank Fed noch nicht am Zinsniveau von 5,25 bis 5,5 Prozent gerüttelt, doch die EZB (Europäische Zentralbank) senkte den Leitzins zum ersten Mal seit fast fünf Jahren um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent und den für Banken wichtigen Einlagensatz von 4,00 auf 3,75 Prozent. Zwei Drittel der professionellen EZB-Beobachter rechnen mit insgesamt drei Schritten in diesem Jahr: einem zweiten nach der Sommerpause im September und dem letzten dann auf der Dezembersitzung des Zentralbankrats.
Die US-Notenbank könnte bald nachziehen: Leitzinsprojektionen signalisieren eine Zinssenkung bis Ende 2024, die Leitzinsprojektion für 2025 fällt mit 4,1 Prozent ebenfalls höher aus als noch im Frühjahr.
Von der Zinswende würden mehrere Marktteilnehmer profitieren: Zum einen die Bauwirtschaft und Bauherren, da Darlehen wieder günstiger werden. Zum anderen helfen niedrigere Zinsen der gesamten Wirtschaft, weil Investitionen damit generell billiger werden. Außerdem steigt in der Regel auch die Konsumfreude bei den Verbrauchern, deren Kaufkraft zunimmt.
Das Nachsehen haben dagegen die Sparer. In ihrer monatlichen Zinsauswertung stellt die Zeitschrift “Finanztest” fest, dass die Verzinsung beliebter Sparprodukte im Juni 2024 weiter zurückgegangen ist. Und das, obwohl die Auswertung bereits Anfang Juni - und damit vor der jüngsten EZB-Zinssenkung von 0,25 Prozentpunkten - erfolgt ist. Inzwischen findet sich im Vergleich kein einziges Angebot mehr mit einer Vier vor dem Komma - weder beim Tages-, noch beim Festgeld.
Das Portfolio neu justieren - aber wie?
Die Frage, die sich private und institutionelle Investoren jetzt stellen, lautet also: Wo bekomme ich möglichst viel Rendite bei einem möglichst geringen Risiko? Die Kurzantwort lautet: bei Aktien und alternativen Anlagen.
An den Märkten gilt nämlich die “Regel”: Zinsen runter, Aktienkurse rauf. Das stimmt zwar nicht immer, doch tendenziell profitieren Aktien von sinkenden Zinsen, da Anleger ihr Portfolio hin zu möglicherweise renditestärkeren Anlageformen umschichten. Insbesondere Technologie- und Wachstumswerte haben sich in den vergangenen Jahren mitunter dank KI hervorragend entwickelt. Für dieses Segment sind sinkende Zinsen im Allgemeinen besonders vorteilhaft, da kapitalintensive Unternehmen in hohem Maße von günstigen Krediten profitieren. Außerdem gehen Experten davon aus, dass bei einer Zinswende auch substanz-starke Aktien (Value) wieder Fahrt aufnehmen könnten. Entsprechend würden diversifizierte Aktienfonds im Umfeld sinkender Zinsen eine rentable Anlageform darstellen.
Auch Staatsanleihen von Ländern an den geografischen sowie wirtschaftlichen Rändern der Eurozone, wie etwa Griechenland, Portugal, Spanien und Italien könnten einen Blick wert sein. Das liegt laut Experten von JPMorgan daran, dass niedrigere Zinsen typischerweise die Kosten für die Aufnahme neuer Schulden reduzieren, was wiederum die finanzielle Belastung dieser Länder verringert und ihre Anleihen attraktiver macht.
Doch für Privatanleger lohnt sich auch “ein Blick über den Tellerrand”, denn neben Aktien, Anleihen oder Fonds sind alternative Anlagen im Kommen. Da die historischen Einstiegshürden mitunter dank niedrigschwellig zugänglichen Plattformen wie FINEXITY gesunken sind, können auch Kleinanleger das Potenzial alternativer Anlagen für eine stärkere Diversifizierung, Stabilität und eine potenziell höhere Gesamtrendite entdecken.
Alternative Anlagen als Portfolioergänzung
Es gibt verschiedene Formen alternativer Anlagen. Zum Beispiel können Immobilieninvestitionen in Wohn-, Gewerbe- oder Ferienobjekte stabile Mieteinnahmen und Wertsteigerungen bieten. Private Equity, also Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen, eröffnet oft höhere Wachstumschancen und auch Infrastrukturinvestitionen in Projekte wie die Energieversorgung oder Infrastruktur können stabile Einnahmen generieren. Darüber hinaus bieten Investitionen in Sachwerte und Sammlerstücke wie Kunst, Classic Cars, Fine Wine, Luxusuhren, Streichinstrumente oder Diamanten attraktive Renditechancen.
Unterm Strich können alternative Anlagen ein wichtiger Bestandteil eines diversifizierten Portfolios sein. Denn sie bieten nicht nur attraktive Renditechancen, sondern ermöglichen auch eine breitere Diversifikation des Portfolios. Darüber hinaus bieten sie oft einen besseren Schutz gegen die Inflation und weisen eine geringe Korrelation zu den traditionellen Finanzmärkten auf, was die Stabilität des Portfolios verbessern kann. Diese Faktoren machen alternative Anlagen zu einer attraktiven Option für Investoren, die ihr Portfolio für die Zukunft justieren möchten.
Mit FINEXITY können Privatanleger sogar bereits ab 500 Euro in alternative Anlagen investieren. Früher waren Immobilienprojekte, Private Equity oder Sammlerstücke aufgrund ihres hohen Preisniveaus und den erheblichen Zugangshürden vor allem institutionellen Investoren zugänglich. Doch dank der Digitalisierung bzw. Tokenisierung in viele, kleine Anteile können FINEXITY-Anleger ihre Portfolios jetzt auch um alternative Anteile erweitern und sich auf diese Weise attraktive Renditechancen jenseits der traditionellen Märkte sichern.