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Der neue Collectibles-Boom: Auktionshäuser erzielen Rekordergebnis

Der neue Collectibles-Boom: Auktionshäuser erzielen Rekordergebnis

FINEXITY
4 Minuten 
Lesezeit
September 23, 2022

Ein Ferrari 410 Sport Spider für über 25 Millionen Dollar, Andy Warhols “Shot Sage Blue Marilyn” für 195 Millionen Dollar: Ausgerechnet in wirtschaftspolitisch unsicheren, von Inflation geprägten Zeiten wie diesen sind hochpreisige Kunst und Sammlergegenstände begehrt wie lange nicht. Im Zuge dessen fahren Auktionshäuser wie z.B. Christie’s oder Sotheby’s Rekordergebnisse ein und Kunstmessen werden zu Publikumsmagneten. Was auf den ersten Blick absurd erscheint, macht jedoch aus Sammler- und Anlegersicht durchaus Sinn. Denn die Preisentwicklung von Kunst und Collectibles ist weitgehend unbeeinflusst vom Geschehen an den Finanzmärkten. Deshalb “flüchten” viele Investoren in alternative Sachwerte, die neben attraktiven Renditeperspektiven auch noch etwas fürs Auge bieten. Erfahren Sie, welche Auktionen besonders hohe Ergebnisse erzielt haben, und wie Privatinvestoren bereits mit geringen Anlagebeträgen vom Kunst- und Collectibles-Boom profitieren können.

Kunst- und Collectibles-Markt im Aufschwung

Dass sich Kunst als Krisenwährung etabliert, dokumentiert die Kulturökonomin Clare McAndrew mit dem „Art Market Report“, den sie für Art Basel und UBS erstellt. Demnach stiegen die globalen Umsätze am Kunstmarkt 2021 wieder über das Niveau von vor der Pandemie. Die Verkäufe von Händlern und Auktionshäusern erreichten im Vorjahr geschätzte 65,1 Milliarden Dollar, das ist ein Plus von 29 Prozent gegenüber 2020 und übertrifft sogar die 64,1 Milliarden Dollar aus dem Vorkrisenjahr 2019.

Bereits die rasche Erholung des Kunstmarktes in seiner Ganzheit ist erstaunlich. Besonders bemerkenswert ist dabei jedoch die positive Bilanz des institutionellen Auktions-Segments, das im vergangenen Jahr ein Wachstum von 47 Prozent auf 26,3 Milliarden Dollar erlebte. Laut dem Art Market Report stieg auch der Umsatz mit privat verkaufter Kunst im Auktionssektor um 32 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar.

Die Top-3-Gewinner in ihrer jeweiligen Auktions-Kategorie waren 2021 u.a.:

  • Paintings: Pablo Picasso “Femme assise près d'une fenêtre” (103,4 Millionen Dollar)
  • Diamanten: Sakura Diamond (29,3 Millionen Dollar)
  • Classic Cars: McLaren F1 1995 (20,5 Millionen Dollar)
  • Luxus Uhren: Grande et Petite Sonnerie (5,3 Millionen Dollar)

Die positive, hochpreisige Tendenz bei Versteigerungen setzte sich im ersten Halbjahr 2022 weiter fort: Die globalen Umsätze der großen Auktionshäuser Christie’s, Sotheby’s und Phillips stiegen um 25 Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar. Im Segment Fine Art standen die zeitgenössische und die Nachkriegs-Kunst mit 2,5 Milliarden Dollar an der Spitze, dicht gefolgt von den Impressionisten und der Moderne mit 2,4 Milliarden Dollar.

Das waren die Top-Auktionen 2022

Betrachten wir zunächst einmal die Top-Kunstversteigerungen der einzelnen Auktionshäuser im Rahmen der renommierten New Yorker Frühjahrsauktionen 2022:

Christie’s

Eines der traditionsreichsten Auktionshäuser brach in diesem Jahr sogar einen Rekord:

Das bei einer Auktion versteigerte Porträt von Marilyn Monroe  "Shot Sage Blue Marilyn" des Popart-Künstlers Andy Warhol ist mit 195 Millionen Dollar "das teuerste Kunstwerk des 20. Jahrhunderts, das auf einer Auktion verkauft wurde", wie das Auktionshaus Christie's mitteilte.

Sotheby’s

Mit einem Gesamterlös von 676 Millionen Dollar war auch die Versteigerung der Sammlung des Immobilienmoguls Harry Macklowe in New York ein neuer Rekord für das Auktionshaus Sotheby's. Das teuerste Kunstwerk war dabei Mark Rothkos Gemälde "Nr. 7", das für 82,5 Millionen Dollar an einen unbekannten Käufer aus Asien ging.

Alberto Giacomettis Skulptur "Die Nase" wurde dann für 78 Millionen Dollar verkauft, die "Nine Marilyns", ebenfalls von Andy Warhol, für 50 Millionen Dollar und "Number 17, 1951", ein Werk von Jackson Pollock, erzielte mit 61 Millionen Dollar den höchsten Zuschlag, der je für ein Bild des amerikanischen Künstlers geboten wurde.

Phillips

Der in der Kunstszene bekannte “20th Century & Contemporary Art Evening Sale“ bei Phillips spielte mit 41 Losen 29,9 Millionen Pfund ein. Gebote wurden aus vierzig Ländern abgegeben, 95 Prozent der Lose wurden verkauft. Auch bei Phillips war Andy Warhol vertreten: “The Star” (Greta Garbo as Mata Hari), entstanden 1981, erzielte einen Preis von 9,6 Millionen Dollar.

Neben Kunst standen bei Sammlern und Investoren auch Oldtimer und Diamanten hoch im Kurs. So wurden zum Beispiel im Rahmen der Monterey Car Week im August Oldtimer zu Höchstgeboten versteigert. Das teuerste Classic Car war diesmal ein Ferrari 410 Sport Spider, der für über 22 Millionen Dollar den Besitzer wechselte.

In der Kategorie Diamanten stehen seit Jahren die seltenen, farbigen “fancy” Diamonds Garant für Millionen-Preise. Im April wurde z.B. auf einer Sotheby’s-Auktion in Hongkong der De Beers Cullinan Blue Diamond für 57,5 Millionen Dollar verkauft.

Vor Kurzem sorgte zudem ein neues Fundstück für Furore: Mit “The Lulu Rose” wurde in Angola ein 170 Karat schwerer rosa Diamant entdeckt. Es soll der größte seiner Art seit Hunderten von Jahren sein. Preispunkt: (Noch) unbekannt.

Wie private Investoren über digitale Anteile vom Boom profitieren können

Natürlich haben die wenigsten Privatinvestoren Millionen “auf der hohen Kante”, um sich eine Luxusuhr, ein teures Gemälde, einen Fancy Diamond oder Ferrari Sport Spider zu leisten. Und selbst wenn, so kann mit dem Ankauf eines Objekts von einem diversifizierten Sachwerte-Portfolio noch keine Rede sein. Denn hierfür bräuchte es Assets aus verschiedenen, alternative Anlageklassen, die für die meisten Investoren nicht zugänglich sind. Sei es, weil die Liquidität nicht vorhanden ist, der Zugang zum Markt oder die Sachkenntnis fehlen. Doch auch Privatanleger mit kleinen Budgets können dank digitaler Anteile von den attraktiven Marktchancen ausgewählter Collectibles und Immobilien profitieren. Wie das geht, erfahren Sie auf dem FINEXITY Marktplatz für digitale Vermögenswerte.

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