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UBS Art Market Report 2025: Trends der Kunstbranche

UBS Art Market Report 2025: Trends der Kunstbranche

4 Minuten 
Lesezeit
May 8, 2025

Selbst der Kunstmarkt konnte sich im vergangenen Jahr den wirtschaftspolitischen Krisen rund um den Globus nicht ganz entziehen. Sammler und Investoren übten sich angesichts der hohen Inflation, hartnäckiger Rezessionsängste und drohender Zöllen in Zurückhaltung - vor allem was Blue-Chip-Art betrifft. Doch der aktuelle UBS Art Market Report 2025 enthält auch einige Lichtblicke, die ein Bild des Kunstmarkts der Zukunft zeichnen.

UBS Art Market Report: Vielbeachtetes Trend-Barometer

Der UBS Art Market Report ist ein wegweisender, jährlicher Bericht, der die globale Kunstmarktlandschaft analysiert. Er ist ein Gemeinschaftsprojekt der Kunstmesse Art Basel und der Großbank UBS und bietet eine umfassende Analyse der Trends und Entwicklungen im Kunstmarkt, einschließlich verschiedener Segmente wie Galerien, Auktionshäuser, Kunstmessen und Sammlungen. Der 266 Seiten umfassende Bericht wird von Dr. Clare McAndrew, Kulturökonomin und Gründerin von Arts Economics, verfasst und erschien in diesem Jahr bereits in der 9. Auflage.

Die fünf wichtigsten Erkenntnisse 2025

Der UBS Art Market Report 2025 zeichnet für 2024 ein gemischtes Bild: Zwar musste der globale Kunstmarkt insgesamt Einbußen hinnehmen, doch gleichzeitig entwickeln sich spannende neue Trends - darunter ein aktiverer Handel im unteren Preissegment und die wachsende Bedeutung von Künstlerinnen. Die fünf wichtigsten Takeaways aus dem Report sind: 

1. Marktvolumen sinkt, aber nicht überall

Der weltweite Kunstumsatz ist mit 65 Milliarden US-Dollar im Jahresvergleich um etwa vier Prozent gesunken. Ausschlaggebend hierfür war aber vor allem ein Rückgang bei “Blue-Chip-Art“. So bezeichnet man das Top-Segment, in dem Kunstwerke jenseits von zehn Millionen Dollar gehandelt werden. Stark betroffen waren entsprechend vor allem Auktionshäuser, die mit 23,4 Milliarden Dollar insgesamt 20 % weniger umsetzten als im Jahr zuvor. Während Galerien und Kunsthandlungen mit bis zu fünf Millionen Dollar Jahresumsatz zwischen vier bis zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen konnten, büßten die größeren Unternehmen bis zehn Millionen Dollar Umsatz drei Prozent ein und die ganz Großen der Branche sogar sieben Prozent.

2. Frauen im Fokus

Während das Hochpreissegment schrumpfte, wuchs die Nachfrage nach zeitgenössischer Kunst - insbesondere von Künstlerinnen. Werke von Louise Bourgeois, Yayoi Kusama, Jenny Saville oder Simone Leigh erzielten teils neue Rekordpreise. Auch Kunst aus Afrika, Lateinamerika und Südostasien wird zunehmend international gehandelt.

3. Mehr Verkäufe im unteren Preissegment

In günstigeren Preisklassen blieb das Preisniveau Genre-übergreifend robust und machte teils sogar deutlich Boden gut. Zum Beispiel konnte das untere Preissegment bis 5000 Dollar zulegen - sowohl bei den Erlösen (plus sieben Prozent) als auch bei der Anzahl der verkauften Objekte, die um 13 % stieg. 

Im mittleren Preisbereich sah es ebenfalls gut aus: Bereits im Jahr 2022 entfielen 73 % der Verkäufe von Händlern auf Kunstwerke, die weniger als 50.000 Dollar kosteten. Dieser Prozentsatz stieg 2023 deutlich um 13 % an und stabilisierte sich 2024 bei einem Anteil von 85 %. Die Gesamtzahl der Transaktionen stieg um drei Prozent auf 40,5 Millionen im Jahr 2024

Unterm Strich wuchs also die Zahl der gehandelten Kunstwerke bei gleichzeitig sinkenden Preisen.

4. Online-Kunstverkäufe machen bereits rund 20 % des Umsatzes aus

Mehr Kunst wurde auch online verkauft: Im Jahr 2024 machten Verkäufe im Internet 18 % des weltweiten Kunstumsatzes aus und damit deutlich mehr als auf vor der Pandemie 2019 (rund 13 %). Bei Galerien und Händlern entfielen sogar 22 % der Verkäufe auf digitale Kanäle. Besonders bemerkenswert: 46 % der Online-Verkäufe von Händlern gingen an neue Kunst-Kunden, was einen deutlichen Anstieg gegenüber 35 % im Vorjahr bedeutete.

Außerdem waren die Online-Umsätze vergleichsweise stabil: Trotz des allgemeinen Marktrückgangs sanken diese nur moderat um elf Prozent auf 10,5 Milliarden Dollar und lagen damit sogar 76 % über dem Niveau von 2019.

5. USA führend, Großbritannien wieder auf Platz zwei

Hinsichtlich der globalen Kunst-Marktanteile behaupteten die USA trotz eines Rückgangs auf 24,8 Mrd. Dollar (minus neun Prozent) mit 43 % Marktanteil ihre Führungsrolle. Großbritannien rückte mit 18 % Marktanteil vor China auf den zweiten Platz, was als ein Signal für die Widerstandskraft etablierter Kunstzentren trotz politischer Unsicherheiten interpretiert wird.

Welche Perspektive hat der Kunstmarkt?

Die laufende Umbruchphase bieten jedoch auch neue Chancen für den Einstieg in die Welt der Kunstinvestments. Mit Blick auf das Jahr 2025 herrscht auf dem Markt vorsichtiger Optimismus, da Käufer und Verkäufer das Terrain kalibrieren und sich auf eine veränderte, globale Kunstlandschaft einstellen. Zum Beispiel senden die aktuellen Entwicklungen auch starke positive Signale - insbesondere für digital-affine Anleger und Investoren, die bislang noch nicht in der Kunstwelt unterwegs waren.

Trotz globaler Unsicherheiten bleibt der Kunstmarkt eine vergleichsweise stabile Anlageklasse mit attraktiven Renditechancen. In einem diversifizierten Portfolio kann Kunst deshalb eine wichtige Rolle spielen - gerade in Zeiten schwankender Aktienmärkte und geringer Zinsen. Denn Fine Art als Asset ist weitgehend unabhängig von klassischen Finanzmarktzyklen und kann so zur Stabilisierung beitragen. Darüber hinaus sind Kunstwerke nicht nur Vermögenswerte, sondern auch kulturelle Statements.

Nachteile traditioneller Kunstinvestments sind jedoch hohe Einstiegshürden, ein intransparenter Markt und eine gebundene Liquidität. Genau hier schafft FINEXITY Abhilfe. Denn über den FINEXITY-Marktplatz können Anleger bereits ab 500 Euro online Anteile an kuratierten Kunstwerken erwerben und - falls gewünscht - ganz flexibel wieder verkaufen. Diese Form des Investments verbindet die Vorteile realer Sachwerte mit der Flexibilität und Zugänglichkeit moderner Finanztransaktionen. Anleger profitieren dabei vom Wertsteigerungspotenzial, einem professionellen Management und einem transparenten, sicheren Prozess.

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