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Bauboom in Städten: Lebensqualität und Wirtschaftsinnovation als Pull-Faktoren

Bauboom in Städten: Lebensqualität und Wirtschaftsinnovation als Pull-Faktoren

Oliver
4 Minuten 
Lesezeit
October 16, 2020

Der Zuzug in die deutschen Städte hält unbegrenzt an. Vor allem junge Menschen zieht es in Metropolen wie Hamburg, Berlin oder München. Um der hohen Wohnraumnachfrage gerecht werden zu können, müssen ständig neue und zeitgemäße Wohneinheiten gebaut werden. Der Bauboom, der vor etwa 20 Jahren begann, ist scheinbar gekommen, um zu bleiben. Woran liegt das?

Vielfältige Gründe für den Zuzug: Demographischer Wandel, Landflucht, Start-Ups 

Der Bauboom im urbanen Raum hat verschiedene Gründe. Ein wesentlicher Treiber ist der demographische Wandel: Insgesamt werden die Menschen aufgrund der modernen Medizin älter, was gesellschafltich ein bedeutender Fortschritt ist. Allerdings bedeutet dies auch, dass Wohnraum für nachfolgende Generationen besetzt bleibt und somit für junge Familien und Zugewanderte fehlt.  

Großstädte wie Hamburg, Berlin oder München bieten gerade jungen Menschen nicht nur vielfältige berufliche Perspektiven, sondern überzeugen auch mit Lebensqualität. So gibt es dort im Gegensatz zu ländlichen Regionen ein großes Angebot an kulturellen Veranstaltungen und gastronomischen Höhepunkten. Die großen deutschen Metropolen haben Berufseinsteigern, jungen Familien und Gutverdienern einiges zu bieten. Gerade für die junge Generation gibt es in Städten wie Berlin, München, Hamburg oder Köln beruflich deutlich mehr Perspektiven als in ländlichen strukturschwachen Regionen. 

In den letzten Jahren hat vor allem die Start-Up Branche in Berlin viele junge Berufsanfänger angezogen. Der steigende Vermögensstand der Erbengeneration ist ein weiterer bedeutender Faktor, der nicht nur die Nachfrage nach Privatimmobilien steigert, sondern auch die Gründung von Start-Ups vorantreibt. Gerade Berlin ist dadurch zu einem wichtigen Schmelztiegel für innovative Unternehmen aus verschiedenen Branchen wie der Kreativ- und Kulturwirtschaft und unterschiedlicher Technologiesektoren geworden und wirkt als Magnet auf gut ausgebildete Fachkräfte. 

Großer Zuzug wiederum bedingt gleichzeitig eine steigende Nachfrage nach Wohnraum, während Unternehmensgründer in den Ballungsräumen zusätzlich nach Büroflächen suchen. Das Ergebnis ist ein anhaltender Boom in der Baubranche.

Lebensqualität überzeugt auch hoch qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland

Im Umfrageergebnis einer Mercer-Studie konnten sich in Deutschland vor allem die Metropolen München, Frankfurt und Düsseldorf in den Top Ten der lebenswertesten Städte etablieren. Die bayerische Landeshauptstadt München gelangte zudem im internationalen Ranking auf den dritten Platz. Die Mercer-Studie untersuchte große Metropolen hinsichtlich Lebensqualität, aus der Sicht von sogenannten Expats. Der Pull-Faktor von Städten wie München, Frankfurt und Düsseldorf wirkt also nicht nur auf hiesige Young Professionals, sondern auch über Landesgrenzen hinweg auf hochqualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland. Jobangebote und hohe Lebensqualität wirken sich entsprechend auf die Wohnraumnachfrage aus. 

Vor allem kleinere Wohneinheiten in A-Städten sind gefragt

Bei all der Nachfrage nach Wohnraum wird eines besonders deutlich: Kleine Wohneinheiten sind gefragter denn je. Aufgrund des starken Zuzugs aus jungen Generationskohorten sind in den großen Metropolen, vor allem den A-Städten, zunehmend vor allem kleine Wohneinheiten gefragt. Denn durchschnittlich sind Young Professionals eher Singles. Besonders hoch ist der Anteil an Single-Haushalten in Berlin. Fast die Hälfte aller Haushalte sind hier Einpersonenhaushalte. Insgesamt sind vor allem die Zentren, sowie zentrumsnahen Stadtteile vornehmlich von Single-Haushalten geprägt. Diese Situation führt dazu, dass gerade in beliebten Stadtvierteln der Wohnraum zunehmend knapp wird. 

Eine Lösung für die Wohnraumknappheit können sogenannte Mikroapartments sein, die vor allem in Metropolen wie Berlin oder Hamburg zunehmend im Kommen sind. Gerade junge Bevölkerungsgruppen wie Studenten oder Berufsanfänger können von kleinen Apartments in attraktiver Lage profitieren. Derzeit fehlen in Großstädten vor allem kleinere Wohneinheiten, sodass für Studenten oder Berufsanfänger aus rein finanzieller Sicht oftmals nur das Wohnen in einer Wohngemeinschaft infrage kommt. Die neu konzipierten Mikroapartments sind hingegen gerade auf die sich veränderten Bedürfnisse angepasst. Auch dies ist als Faktor für den anhaltenden Boom des Bausektors zu verstehen.

Serviced Apartments als Kapitalanlage einsetzen

Mikroapartments können nicht nur das Wohnraumproblem in Großstädten lösen, sondern eignen sich auch sehr gut als Kapitalanlage. Gerade für Privatanleger bieten solche kleinen Apartments interessante Möglichkeiten. Einzelne Mikroapartments sind weitaus günstiger zu erwerben als klassische Drei- bis Vierzimmerwohnungen. 

Auch Serviced Apartments liegen im Trend. Gutverdiener, die nur für wenige Jahre in einer Stadt arbeiten, bevorzugen das Leben in qualitativ hochwertigen, stylischen und vollmöblierten Apartments, die sie monatsweise anmieten und gegebenenfalls schnell wieder verlassen können, wenn ihr Job sie an einen anderen Standort führt. Die so entstehenden komfortablen, zeitgemäßen Mikroapartmentanlagen in Berlin oder in Frankfurt sind interessante und vielversprechende Investitionsmöglichkeiten. 

Immobilien als Assetklasse: Beliebt bei Anlegern in Deutschland

Der Zinssatz für Baudarlehen liegt auf einem historischen Tiefstwert. Das heißt nicht, dass jede Immobilie zum Schnäppchenpreis zu haben ist. Gerade Immobilien in beliebten A-Städten wie Hamburg, Berlin, München oder Köln sind heiß begehrt. Auch wenn seit geraumer Zeit die Mieten in den großen Metropolen stagnieren, ist die Nachfrage ungebrochen hoch. Im Gegensatz zu klassischen Anlageklassen wie Spareinlagen, Aktien oder Anleihen sind Immobilien als Assetklasse an einen konkreten Vermögenswert gekoppelt und daher äußerst beliebt bei Anlegern. 

Anders als die klassischen Anlagen unterliegen Immobilien in den Großstädten nicht so stark Marktschwankungen. Auch wenn Mietausfälle potentiell niemals ausgeschlossen werden können, sind lange Leerstände in beliebten Metropolen aufgrund der anhaltenden Nachfrage eher unwahrscheinlich. Durch digitale Investmentlösungen wie tokenisierte Anteile können Kleinanleger an Immobilienprojekten partizipieren und sich so digitales Vermögen aufbauen. 

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