Family Offices – die Vermögensverwaltung der Superreichen
Die Superreichen legen ihr Geld nicht auf der Bank ab. Was genau die Reichsten der Reichen mit ihrem Vermögen machen, ist natürlich Familiengeheimnis. Eins ist aber klar: Wer reich ist, will reich bleiben. Zur Vermögensverwaltung beauftragen die Superreichen daher sogenannte Family Offices. Wir verraten Ihnen, was hinter dem Begriff steckt und warum Immobilien bei diesem Thema eine zentrale Rolle spielen.
Was ist eigentlich ein Family Office?
Family Offices bezeichnen Gesellschaften, die sich auf die Verwaltung von privaten Großvermögen spezialisiert haben. Dabei sind Family Offices nicht nur einfache Vermögensverwalter, sondern bieten ihren vermögenden Kunden häufig auch zusätzliche Dienstleistungen wie ein Sekretariat, Buchführung oder das Controlling an. Mit ihren professionellen Netzwerken und erstklassiger Finanzexpertise sind die Family Offices in der Lage, eine umfassende und hochwertige Vermögensverwaltung zu gewährleisten. Zudem können sie dabei unabhängig und neutral operieren. Vermögende Unternehmerfamilien setzen seit jeher auf die diskrete Vermögensverwaltung von Family Offices. Dabei sind die Kunden solcher Offices in der Regel nicht nur reich, sondern eher superreich. Die Verwaltung von „ein paar Millionen Euro“ ist für viele Family Offices die Mühen nicht wert. In der Regel verwalten Family Offices Vermögen, die aufwärts der Fünf-Millionen-Euro-Grenze liegen.
Welche Strategie verfolgen Family Offices?
Wer einmal reich ist, möchte reich bleiben. Damit superreiche Unternehmerfamilien möglichst auch in den kommenden Generationen reich sind, beauftragen sie Family Offices, ihr Vermögen langfristig und sicher zu verwalten. Anstatt das familiäre Großvermögen in enorm riskante und spekulative Hedgefonds zu investieren, um möglichst hohe Renditen zu erwirtschaften, soll das Familienvermögen lieber sicher in risikoarme Investitionen mit langen Laufzeiten angelegt werden. Obwohl hohe Renditen dabei natürlich nicht unerwünscht sind, sind sie nicht das erklärte Ziel der Investition. Sicherheit geht bei der Verwaltung des Familienvermögens klar vor. Sicherheit bedeutet in diesem Zusammenhang auch, dass Family Offices häufig in Branchen investieren, in denen die Unternehmerfamilie erfolgreich ist. Das schafft für die Investition hilfreiche Synergieeffekte, schließlich kann die Expertise der Familienmitglieder hier erneut nutzbar gemacht werden.
Warum Family Offices verstärkt auf Immobilen setzen
Mit der Kenntnis über diese sicherheitsbasierte Anlagestrategie im Hinterkopf, wird nun auch klar, warum Family Offices so häufig auf Immobilien setzen. Eine vom Family Office „Famos Immobilien“ durchgeführte Studie sprach diesbezüglich eine klare Sprache: Family Offices verwalten im Durchschnitt Vermögen in Höhe von etwa einer Milliarde Euro. Davon werden in der Regel ein Drittel in Immobilien investiert. Insgesamt stellen sie damit den wichtigsten Faktor im Portfolio dar. Besonders Wohnimmobilien bedienen das Bedürfnis der Verwalter nach einer sicheren, aber dennoch zufriedenstellenden Rendite. Immobilieninvestitionen sind gerade auch unter den Gesichtspunkten der Generierung von regelmäßigen Cashflows interessant für Family Offices.
Wohnimmobilien werden bevorzugt
Es lohnt sich zudem, noch tiefer in die Studie zu blicken. Eine genauere Betrachtung gibt beispielsweise darüber Aufschluss, welche Immobilieninvestments für Family Offices interessant sind. Zumeist setzen die Büros der Superreichen auf Wohnimmobilien. Wo andere Investoren in der Regel zusätzliche Fremdkredite aufnehmen müssen, um sich an Immobilien zu beteiligen, entscheiden sich die kapitalstarken Vermögensverwalter wie erwähnt zumeist für eine Eigenfinanzierung. Das macht sie unabhängig von Banken und generiert gleichzeitig laufende Einnahmen.
Deutschlands A-Standorte besonders beliebt
Hochwertige und neuwertige Immobilien sind für Family Offices besonders interessant. Bezugsfertige Wohnhäuser sind sichere Investitionen. Wo kein Familienvermögen für Renovierungen von baufälligen Altbauten ausgegeben werden muss, können sofort Einnahmen generiert werden. Auch die Lage spielt eine entscheidende Rolle. Deutschlands A-Standorte, also Großstädte wie München und Hamburg mit stetigem Bevölkerungswachstum, sammeln bei Family Offices auf Anhieb Pluspunkte. Seltener sind B-Lagen mit hohem Risiko gefragt: Laut Famos-Studie stufen lediglich 28 % der Family Offices diese Immobilien als gute Alternative ein. Vor allem bei finanziellen Krisen kommt den Vermögensverwaltern der Superreichen mit ihrer sicherheitsbasierten Strategie eine nicht zu unterschätzende Rolle zu. Auch in Zukunft dürften Family Offices somit erfolgreich auf dem Markt der Immobilien und weiteren Anlageoptionen mitmischen.