Mehr Transparenz im Immobilienmarkt durch flexible Besitzmodelle
Immobilien haben den Ruf einer krisensicheren Investition. In Anbetracht steigender Mietpreise werden sie immer beliebter. Auch während der Corona-Krise bleiben die Real-Estate-Preise, im Gegensatz zu Aktien, Gold- und Ölpreisen, erstaunlich stabil. Dennoch stellen Informationsasymmetrien zwischen Käufer und Verkäufer ein entscheidendes Machtverhältnis her, das mit regelmäßigen Gutachten und schnell durchführbaren Immobilientransaktionen zugunsten des Käufers verschoben werden kann.
Insider-Wissen auf dem Immobilienmarkt
Kaum ein Investmentbereich spiegelt den Einfluss von Angebot und Nachfrage so eindeutig wider wie Real Estates. So schlummerte der Immobilienmarkt in Berlin beispielsweise noch jahrelang nach dem Mauerfall zu niedrigen Quadratmeterpreisen vor sich hin, während München und Hamburg großzügiger Wohnraum zum Luxus-Statement avancierte. Spätestens seit den 2010er Jahren rollte der Rubel schließlich auch in Berlin an und die Immobilienpreise schossen in die Höhe. Wer klug investierte, konnte innerhalb weniger Jahre mit einer Wertsteigerung von bis zu 40 % rechnen.
Dabei ist die Lage heute undurchsichtiger denn je und besonders Kleinanleger blicken kaum noch durch den Dschungel an Holdings und Objektgesellschaften durch. Was in Berlin besonders offensichtlich ist, spielt sich natürlich rund um den Globus ab. Dabei gilt gerade bei Immobilien: Das Hintergrundwissen macht die Musik! Das auf EU-Ebene beschlossene Transparenzregister greift in Staaten wie Spanien oder England im Vergleich zu Deutschland dabei deutlich effizienter. Hier sind zahlreiche Grundbucheinträge nach wie vor nicht digitalisiert geschweige denn frei zugänglich. Wie viel Ihre Immobilie tatsächlich wert ist, hängt aber nicht nur von Quadratmetern, Lage und Baujahr ab, sondern vor allem von den Vergleichswerten. Für eine gelungene Investition sollten Sie also stets auch die aktuellen Geschehnisse auf dem Markt im Blick haben.
Wie viel ist Ihre Immobilie wirklich wert?
Gerade bei Kleininvestoren spielen auch die Nebenkosten eine nicht unerhebliche Rolle. Für Makler, Grundbucheintrag, Notarkosten und allerlei Behördengänge fallen im Schnitt nochmal 10 bis 20 % des Erwerbswertes an. Ein regelmäßig durchgeführtes Gutachten zur Immobilienbewertung hilft Ihnen dabei, den aktuellen Immobilienwert realistisch einzuschätzen. Dabei haben Sie die Wahl zwischen raschen Online-Verfahren, die mittels standardisierter Data Analytics innerhalb von wenigen Minuten den ungefähren Wert schätzen, als auch kostspieligere, dafür aber genauere Score-Bewertung, die direkt vor Ort vom jeweiligen Gutachter durchgeführt wird. Ihr Vorteil hierbei ist, dass Profis über das notwendige Marktgeschehen stets auf dem Laufenden sind und daher mit ihrer Einschätzung auch prognostisch agieren können.
Diese Parameter sind bei Immobiliengutachten besonders wichtig:
- Entfernung zum Stadtzentrum
- Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel
- Baujahr und Modernisierungsarbeiten
- Quadratmeteranzahl
- Schufa-Schnitt der Nachbarschaft
- Nähe zu Ärzten, Schulen, Nahversorgern
- Zustands- und Ausstattungsbewertung
- Umfeldanalyse anderer Angebote
Immobilienpreise bleiben in der Corona-Krise erstaunlich stabil
Die Corona-Krise erschütterte den Weltfinanzmarkt und sorgte zwischenzeitlich sogar für Negativ-Scores bei sonst boomenden Rohstoffen wie Erdöl. Der von vielen Privatinvestoren gefürchtete Einbruch des Immobilienmarktes blieb allerdings aus. Im Gegenteil, Real Estate erwies sich als krisensicheres Investment, an dem auch die Diskussionen um Mietpreisdeckel und Mietvertragskündigungsausschluss nicht zu rütteln vermochte. Das zeigt auch der F+B Corona-Index. Hierzu werden wöchentlich die Entwicklungen der neu eingestellten Immobilienanzeigen von Miet- und Eigentumswohnungen sowie nun auch Einfamilienhäusern untersucht und die Miet- und Preisentwicklung analysiert. Während im Peak des Lockdowns die Anzahl der neu annoncierten Mietwohnungen zwar deutlich einbrach (bis zu 40 %), stabilisierte sich die Lage nur zwei Wochen später und war Anfang Mai schon wieder auf dem Niveau des Jahresbeginns. Doch nicht nur das Angebotsvolumen, sondern auch die Preise blieben konstant. Gerade die frappierenden Auswirkungen auf den Aktienmarkt schienen die Preise auf dem Immobilienmarkt sogar nach oben zu korrigieren.
Asset Backed Token smart nutzen
Realwerte als Absicherung sollen nicht nur die Transparenz, sondern auch die Investitionssicherheit erhöhen. Einen wesentlichen Beitrag leisten dabei vor allem Asset Backed Token. Als digitale Anleihe spiegeln sie die aktuelle Marktsituation blitzschnell wider und reagieren sensibel auf etwaige Schwankungen. Das ermöglicht eine schnelle Reaktionsfähigkeit von Anlegern und hilft Eigentümern dabei, eine laufende Liquidität zu gewährleisten. Damit soll auch die Eigentümergemeinschaft als Anlageprojekt gestärkt werden, wodurch gerade Kleinanleger sich mehr Flexibilität verschaffen und somit die Informationsasymmetrien auf Seiten des Käufers zu ihren Gunsten beeinflussen können. Mit der Möglichkeit, 24/7 zu verkaufen, hat der Konsument die Chance, immobiliengebundenes Kapital rasch zu liquidieren und durch die Tracking-Möglichkeit intransparente Besitzmodelle langfristig einsehbar zu gestalten.