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Trump öffnet US-Rentenmarkt für Krypto und Private Markets

Trump öffnet US-Rentenmarkt für Krypto und Private Markets

FINEXITY
4 Minuten 
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July 24, 2025

Bereits vor seiner Neuwahl hatte sich Donald Trump selbst den Titel “Kypto-Präsident” verliehen. Seinen Worten ließ Trump in den Folgemonaten Taten folgen, investierte über sein Unternehmen Trump Media selbst kräftig in Bitcoin und unterzeichnete gleich drei wegweisende Krypto-Gesetze. Das aktuellste soll jetzt sogar den gigantischen US-Altersvorsorgemarkt für alternative Anlagen wie Krypto, Gold und Private Equity öffnen.

Altersvorsorge 2.0: Wie Trump Krypto & Private Markets salonfähig macht

Seit seinem Amtsantritt als US-Präsident hat Donald Trump eine deutlich kryptofreundliche Linie eingeschlagen. Zum Beispiel ordnete er die Einrichtung einer Arbeitsgruppe an, die ein einheitliches Regelwerk für digitale Vermögenswerte und Stablecoins verfassen solle. Zudem wurde eine nationale Krypto-Reserve für Krisenzeiten geschaffen, die ausschließlich aus beschlagnahmten digitalen Vermögenswerten besteht, was als symbolischer Schritt zur Anerkennung von Kryptowährungen als strategisches Asset gesehen wird. 

Im Juli 2025 folgten dann gleich zwei legislative Durchbrüche: Mit dem GENIUS Act wurde ein bundeseinheitlicher Rechtsrahmen für Stablecoins geschaffen. Bei Stablecoins handelt es sich um Krypto-Token, die durch eine geringe Volatilität glänzen, weil sie meistens an einen Wert gekoppelt sind – in den USA zum Beispiel an den Dollar. Ein Stablecoin muss entsprechend immer einen Dollar wert sein. Dabei handelt es sich nicht um eine “Krypto-Nische”, sondern einen Markt, der das Potenzial hat, bis 2035 von derzeit 265 Milliarden Dollar auf 3,7 Billionen Dollar anzusteigen. Bestandteile des GENIUS Act sind unter anderem eine 100-prozentige Absicherung, Transparenzpflichten und klaren Zuständigkeiten zwischen Bundes- und Landesebene. 

Wenige Tage später wurde bekannt, dass Trump einen wichtigen Teil des US-Rentenmarktes für Anlageklassen wie Krypto, Gold und Private Markets zugänglich machen wolle. Diese “Executive Order” soll es ermöglichen, Altersvorsorgepläne vom Typ 401k für die betreffenden Anlageklassen zu öffnen. 401k-Pläne gehören in den USA zu den beliebtesten Sparmöglichkeiten für den Ruhestand und haben ein Marktvolumen von rund neun Billionen US-Dollar. Sie ermöglichen es Amerikanern bisher, einen Teil ihres Gehalts steuerfrei in öffentlich gehandelte Wertpapiere zu investieren. Durch die Entscheidung Trumps käme es jedoch zu einem radikalen Bruch mit dieser Tradition.

401(k): Altersvorsorge goes Krypto

Schon im Rahmen seines Wahlprogramms plante der US-Präsident einen weitreichenden Umbau des amerikanischen Rentensystems und konkretisierte Mitte Juli 2025 sein Vorhaben. So sollen Anleger künftig in den populären US-Rentenplänen – den sogenannten 401(k)-Plänen –  auch alternative Assets wie Gold, Kryptowährungen, Private Equity, Private Debt oder Infrastrukturinvestments vorfinden. Bisher galten alternative Anlagen als zu riskant oder illiquide für den Durchschnittssparer. Doch Trumps Vorschlag will genau diese Sichtweise aufbrechen und für mehr Diversifikation und höhere Renditechancen sorgen, die zur Alterssicherung dienen sollen.

Die Anordnung dürfte das Arbeitsministerium und die Börsenaufsichtsbehörde SEC dazu verpflichten, die Vorschriften für die Verwaltung von Altersvorsorgekonten zu aktualisieren. Dazu gehört auch die Aufhebung früherer Beschränkungen, die Arbeitgeber davon abhielten, Kryptowährungen oder Private Equity anzubieten. Zudem möchte Donald Trump es Finanzunternehmen erleichtern, alternative Vermögenswerte im Rahmen von Altersvorsorgeplänen anzubieten. 

Große Investmenthäuser wie Blackstone, Apollo oder Blackrock bringen sich bereits in Stellung. Sie hoffen auf milliardenschwere Neuanlagen und haben entsprechende Partnerschaften mit großen Vermögensverwaltern wie Vanguard oder Empower geschlossen.

Trump greift mit der erwarteten 401(k)-Executive Order ein Thema auf, das weltweit immer relevanter wird: die Rolle alternativer Investments in der Altersvorsorge. Während institutionelle Investoren schon lange auf Private Equity, Infrastruktur-Investments oder digitale Vermögenswerte setzen, bleibt diese Welt für Kleinanleger oft unzugänglich. Der Krypto-Präsident will diese Lücke nun schließen – mit potenziell globalen Auswirkungen.

Krypto und Private Equity – bald Standard im Portfolio?

Die geplante Öffnung des US-Rentensystems für Krypto, Gold und Private Equity bietet Amerikanern wahrscheinlich schon bald neue Möglichkeiten für den Vermögensaufbau zur Alterssicherung. Doch der US-Vorstoß könnte auch als Blaupause für einen weitreichenden Strukturwandel in der Vermögensverwaltung dienen. Denn wenn alternative Anlagen, Gold und Krypto offiziell als Bestandteil staatlich geförderter Altersvorsorge anerkannt werden, steigen auch deren gesellschaftliche Legitimität und Nachfrage weltweit.

Für Plattformen wie FINEXITY, die Private Markets bereits heute demokratisieren, ist das ein klares Signal: Der Trend geht weg vom klassischen 60/40-Portfolio hin zu einem breiter diversifizierten, realwertorientierten Vermögensaufbau. Ob Immobilien, Collectibles, Beteiligungen oder Infrastrukturprojekte – Anlageklassen, die bisher nur professionellen Investoren vorbehalten waren, rücken damit weiter in Richtung Privatanleger.

Ob Trumps Plan Realität wird, bleibt abzuwarten. Doch der Vorstoß zeigt: Die Grenzen zwischen institutionellen und privaten Anlegerwelten verschwimmen zunehmend, und die Zukunft der Geldanlage liegt in flexiblen und breit diversifizierten Modellen.

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