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Das sind die vier teuersten, wertvollsten und berühmtesten Diamanten der Welt

Sie heißen Hope, Cullinan, Koh-i-Noor und Pink Star: Die größten, wertvollsten oder berühmtesten Diamanten der Welt tragen ebenso schillernde Namen. Seltene, hochkarätige Diamanten bestechen durch ihre Reinheit und Schönheit, sind mitunter aber auch die Ursache niederer Taten und böser Flüche. Erfahren Sie mehr über die Geschichte von vier der berühmtesten Diamanten weltweit – und wie auch Privatanleger in den Genuss hochkarätiger Investments kommen können.

December 15, 2023
4
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FINEXITY
AG
Redaktion

Die teuersten Diamanten der Weltgeschichte

Zunächst sei gesagt, dass die hier aufgeführten, sagenumwobenen Diamanten für Investoren im wahrsten Sinne des Wortes unerschwinglich sind, da sie sich in den Händen von Königshäusern oder Museen befinden. Auch ihr Wert lässt sich nur grob schätzen – die meisten gelten schon alleine wegen ihrer historischen Bedeutung als unbezahlbar.


I. Hope

Der tiefblaue und 45,52-karätige Hope-Diamant wird heute auf über 200 Millionen Dollar geschätzt und gilt als der berühmteste Diamant der Welt. Aber nicht nur seine Schönheit und Kostbarkeit machen ihn so außergewöhnlich, denn um den Hope-Diamanten ranken sich etliche Sagen und Mythen. Entdeckt wurde er im 17. Jahrhundert in einer Mine in Golconda, Indien. Der Legende nach soll der tiefblaue Edelstein die Statue der indischen Gottheit Vishnu geschmückt haben, die den Diamanten nach seinem Diebstahl verfluchte.

Seither soll er seinen Besitzern – darunter König Louis XV. von Frankreich, Marie Antoinette, Pierre Cartier und Harry Winston – Unglück und ein frühes und jähes Ende beschert haben. Während der Französischen Revolution wurde der Diamant geraubt und tauchte Jahre später in England auf, wo ihn sein Namensgeber, der britische Bankier Henry Philip Hope, im Jahr 1830 schließlich erwarb. Seit 1958 wird der Diamant in der Smithsonian Institution in Washington als Leihgabe beherbergt.


II. Culllinan

Den größten, jemals gefundenen Rohdiamanten mit einem Gewicht von 3.106 Karat entdeckte Frederick Wells 1905 in der südafrikanischen Premier Mine. Wells wurde für diese reiche Ausbeute damals mit einer bescheidenen Summe von 10.000 Dollar belohnt.

Weil er zu zerspringen drohte, machte sich drei Jahre nach dem Fund der Amsterdamer Diamantenschleifer Joseph Asscher an die Teilung des Cullinan-Diamanten. Er wurde er in neun größere (Cullinan I bis IX) und 96 kleinere Stücke geteilt und geschliffen. Die großen Cullinan-Diamanten sind seit 1907 in England beheimate und schmücken heute die britischen Kronjuwelen. Der Cullinan I, der Größte von allen Steinen, wiegt 530,4 Karat, trägt den Beinamen „Der große Stern von Afrika“ und könnte Experten zufolge bis zu 350 Millionen Euro wert sein.


III. Koh-I-Noor (Der Berg des Lichts)

Der Koh-I-Noor zählt nicht nur zu den sagenumwobensten und bekanntesten Diamanten, sondern ist auch so wertvoll, dass sein Preis nie genau beziffert werden konnte. Seine Farbe entspricht der Klassifizierung D, er weist also die seltenste und höchste Farbgüte auf. Überliefert ist, dass ein Juwelier ihn durch einen missglückten Schleifprozess von 600 bis 700 Karat auf ein Gewicht von nur 186 Karat reduziert hat.

Die möglicherweise bis in das Jahr 1300 zurückgehenden Ursprünge des Koh-I-Noor liegen in den sagenhaften, indischen Golkonda-Minen. Erste gesicherte Zeugnisse über den Verbleib des Koh-i-Noor Diamanten stammen aus dem Jahr 1304, als der indische Sultan Ala ud-Din Khalji ihn dem Raja von Malwa stahl. Der Stein schmückte daraufhin das Auge des Pfaus im damals weltberühmten Pfauenthron in Delhi. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte der Diamant etliche Male seinen Besitzer.

1739 fiel der persische Schah Nadir in Dehli ein und plünderte die Stadt, um den wertvollen Diamanten zu rauben. Dies gelang jedoch nicht. Die Legende besagt, dass eine der Haremsdamen Shah Nadir darüber informierte, dass der Diamant von Shah Mohammed in seinem Turban versteckt war. Daraufhin machte sich Shah Nadir eine alte, orientalische Tradition zu Nutzen. Der zur Folge ist es ein Zeichen von Freundschaft und Frieden, Turbane auszutauschen. Muhammed Shah konnte diese Geste unmöglich verweigern. Als der persische Schah Nadar den Diamanten später in dem erbeuteten Turban vorfand, soll er ausgerufen haben „Koh-i-Noor“, was im Persischen „Berg des Lichts“ bedeutet.

Von diesem Augenblick an hatte der Diamant einen Namen. Der Edelstein wechselte im Zuge von kriegerischen Auseinandersetzungen noch mehrmals seinen Eigentümer, bevor er 1851 an den britischen Königshof gelangte. Dort wurde er erneut geschliffen und erhielt seine heutige ovale Form mit einem Gewicht von 105,60 Karat.

Derzeit ist der Koh-i-Noor Diamant Bestandteil einer reich mit Edelsteinen besetzten Krone der britischen Kronjuwelen. Zuletzt zu sehen war der Diamant bei der Beerdigung von Queen Mum im Jahr 2002. Heute lagert das Schmuckstück im Tower zu London.

Das ist möglicherweise auch gut so. Denn der Legende nach können den Stein nur Gott und eine Frau ungestraft tragen – männlichen Besitzern würde er dagegen nur Unglück bringen.


IV. Pink Star

Pink Star Diamant, Steinmetz Pink und The Pink Dream sind allesamt Namen für ein und denselben pinken Edelstein. Dies hat vor allem mit dem häufigen Besitzerwechsel zu tun, den der noch relativ junge Diamant erfahren hat.

Als der pinke Rohdiamant 1999 entdeckt wurde, betrug sein Gewicht 132,5 Karat. Nachdem der Stein geschliffen wurde, brachte der Diamant das heute noch aktuelle Gewicht von 59,60 Karat auf die Waage – ein Materialverlust von über 50 Prozent. Trotzdem ist der Pink Star Diamant ein Rekorddiamant, denn er hält den Titel des größten Diamanten der Welt in der Farbe Fancy Vivid Pink.

Nach der Fertigstellung wurde der pinke Diamant im Jahr 2003 erstmals der Weltöffentlichkeit in Form eines Kettenanhängers präsentiert. Anschließend ging der Pink Star nach Washington und wurde dort im Nationalmuseum für Naturgeschichte ausgestellt.

2013 wurde er durch Sotheby’s für rund 83 Millionen US-Dollar an Isaac Wolf verkauft, der die Summe schlussendlich aber nicht aufbringen konnte. 2017 versteigerte das Auktionshaus Sotheby's den "CTF Pink Star" erneut und erzielte den Rekordbetrag von 71,2 Millionen Dollar. Das Prunkstück wurde danach als teuerster, jemals auktionierter Diamant der Geschichte gefeiert.

In wertvolle Diamanten investieren

Bis auf den CTF Pink Star sind alle beschriebenen Kult-Diamanten nicht verkäuflich und können höchstens in Museen oder bei besonderen Anlässen bewundert werden. Diamanten-Fans und Investoren können aber auch mit deutlich günstigeren, aber dennoch sehr hochwertigen Edelsteinen “Glanz” in ihr Depot bringen. Entweder als Direktinvestition oder in Form exklusiver, digitaler Sachwertanteile.

Beim Diamantenkauf gibt es jedoch einiges zu beachten: Als Kapitalanlage eigenen sich nur Steine mit mindestens 0,3 Karat und höchster Qualität, die von Laien kaum nachprüfbar ist. Auch sollte die Herkunft des Diamanten lückenlos dokumentiert sein. Nach dem Kauf stellt sich zudem die Frage der Versteuerung, sicheren Verwahrung und der gebundenen Liquidität. Denn Diamanten als solche werfen keine laufende Rendite ab, sondern müssen erst verkauft werden, um von möglichen Preissteigerungen zu profitieren. Eine sinnvolle Alternative bieten hier digitalisierte Vermögenswerte, mit denen sich Investoren bereits ab 500 Euro Anteile an geprüften und hochwertigen Diamanten ins Portfolio legen können.