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In Edelmetalle investieren: Das sind die wertvollsten Edelmetalle

In Edelmetalle investieren: Das sind die wertvollsten Edelmetalle

FINEXITY
4 Minuten 
Lesezeit
October 20, 2023

Sie schimmern in den Farben Gold oder Silber und ziehen Menschen schon seit Tausenden von Jahren in ihren Bann: Edelmetalle. Vor allem Schmuckmetalle sind bei Liebhabern, Sammlern und Investoren aufgrund ihrer begrenzten Verfügbarkeit, ihrer Schönheit und ihrer Eigenschaft als Wertspeicher bekannt und begehrt. Doch es gibt auch einige unbekannte Metalle, mit denen Investoren ihr Portfolio “veredeln” können.

Was sind Edelmetalle?

Chemisch betrachtet sind Edelmetalle Metalle, die besonders korrosionsbeständig sind. Sie haben aus unterschiedlichen Gründen einen teils hohen wirtschaftlichen Wert. Zum Beispiel wegen ihrer Seltenheit, ihrer Verwendung in industriellen Prozessen oder bei der Schmuckherstellung. Auch haben bekannte Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin eine lange Geschichte als Wertspeicher und Zahlungsmittel und dienen als Absicherung gegen eine Währungsinflation. Außerdem spielen Edelmetalle eine wichtige Rolle in der Alchemie und Mythologie vieler Kulturen. So ordneten die Römer und Ägypter beispielsweise Silber wegen seiner Farbe und dem weißlichen Glanz dem Mond zu. Auch in der Alchemie steht der Mond für Silber. In vielen Geschichten und Märchen gilt das Metall teils sogar noch heute als eine Art Waffe, die Werwölfe und andere Fabelwesen töten kann. “Gelbes” Gold wird dagegen mit der Sonne assoziiert.

Älteste Sachwerte der Welt

Die Geschichte der Edelmetalle reicht bis in das 6. Jahrhundert v. Chr. zurück. Schon damals schätzten die Menschen Gold und Silber wegen ihrer Knappheit, was sie zu begehrten und zugleich relativ gut transportablen Wertgegenständen zum Sparen und Handeln machte. Auch wurden die glänzenden Metalle für die Herstellung von Schmuck und rituellen Gegenständen verwendet und galten in vielen Kulturen als Symbole von Reichtum und Macht.

Gold und Silber waren in der Antike, z.B. bei den Ägyptern, Griechen und Römern die am häufigsten verwendeten Edelmetalle für Münzen. Im Mittelalter nahm die Bedeutung der Edelmetalle als Währungsmittel durch Kreuzzüge und den wachsenden Fernhandel weiter zu. Über Wasserwege gelangen vor allem Gold und Silber durch das neu entdeckte Amerika nach Europa. Diese Edelmetalle waren über weit mehr als 1.000 Jahre ein gängiges Zahlungsmittel bei Römern, Griechen und auch in fernöstlichen Kulturen. Denn der früher übliche Tauschhandel (also z.B. Körner gegen Felle, Gewürze gegen Fisch) war nicht gerade praktisch, da Handelspartner natürlich nicht immer die Ware bieten konnten, die der andere gerade benötigte. Gemünztes Geld aus Silber oder Gold war deshalb das bessere Zahlungsmittel und begünstigte zudem den aufblühenden Welthandel.

Ab dem 17. Jahrhundert begannen die ersten Regierungen damit, Papiergeld zu produzieren, das gegen Gold- oder Silbermünzen oder Goldbarren eingetauscht werden konnte. Bei diesen Scheinen handelte es sich um Gold- und Silberzertifikate, die in den Vereinigten Staaten im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert ausgegeben wurden.

Das heute übliche Fiatgeld, also eine künstlich geschaffene, nationale Währung, hat keinen intrinsischen Wert. Sie kann von Notenbanken in beliebiger Menge gedruckt werden und unterliegt damit der Inflation. Deshalb vertrauen viele Investoren als Absicherung gegen eine zu lockere Fiskalpolitik, Wirtschaftskrisen oder einer Hyperinflation auf “echte Werte” als Depotabsicherung. Sprich: Edelmetalle.

Das sind die wertvollsten Edelmetalle

Einige der weltweit teuersten Metalle sind aktuell (Stand: Oktober 2023):

  • Gold ist eines der bekanntesten Edelmetalle und wird seit Jahrtausenden für Schmuck, Münzen und als Wertspeicher (z.B. in Form von Barren) verwendet. Es ist sehr beständig gegen Korrosion und Oxidation.

Preis: ca. 1.900 Dollar pro Feinunze

  • Silber wird sowohl für Schmuck als auch in der Industrie verwendet. Es hat ausgezeichnete elektrische und thermische Leitfähigkeitseigenschaften und findet sich in deshalb u.a. in der Elektronik, Chemie und Fotografie.

Preis: ca. 22 Dollar pro Feinunze

  • Platin ist eines der seltensten Edelmetalle und wird in Katalysatoren für die Automobilindustrie, in der Schmuckherstellung, Medizin und in der Elektronik verwendet.

Preis: ca. 885 Dollar pro Feinunze

  • Palladium ist meist ein “Nebenprodukt” der Gold-, Silber- oder Kupfergewinnung. Es ist sehr selten und wird ebenfalls in Katalysatoren eingesetzt, insbesondere in Abgassystemen von Fahrzeugen. Es ist auch in der Elektronik und Schmuckherstellung gefragt.

Preis: ca. 1.150 Dollar pro Feinunze

  • Rhodium wird hauptsächlich zur Beschichtung von Schmuck und als Katalysator in der chemischen Industrie verwendet. Das Metall ist so selten, dass es schwer zu finden und zu extrahieren ist. Rhodium kommt vor allem in Südafrika vor, wo es als Nebenprodukt von Platin und Nickel abgebaut wird.

Preis: ca. 4.750 Dollar pro Feinunze

  • Osmium wird im Zuge der Gewinnung anderer Edelmetalle wie Gold oder Platin extrahiert. Die gesamte förderbare Menge weltweit wird auf nur wenige m² geschätzt. Osmium wird in der Schmuckindustrie verwendet und zieht auch immer mehr Investoren an.

Preis: ca. 45.000 Dollar pro Feinunze

  • Plutonium gilt als Schwermetall und ist wie die meisten ihrer Art giftig. Rund 300 Tonnen natürliches Plutonium gibt es angeblich weltweit. Zudem entsteht Plutonium in Kernreaktoren und wird u.a. als Kernbrennstoff für Kernkraftwerke eingesetzt.

Preis: ca. 90.000 Dollar pro Feinunze

Preis: ca. 810 Millionen Dollar pro Feinunze

Investieren in Edelmetalle

Nicht jedes der genannten Metalle ist für Privatanleger handelbar. So ist es nahezu unmöglich und auch nicht wünschenswert, Plutonium oder Californium zu erwerben. Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin oder auch Osmium können Anleger dagegen als wertstabilen “Depotschutz” über verschiedene Wege erwerben. Wer die Metalle direkt halten möchte, kann physische Edelmetalle, wie z. B. geprägte Münzen oder Barren, kaufen und sie dann in einem Bankschließfach aufbewahren. Diese Art des Besitzes birgt jedoch ein Diebstahl- bzw. Verlustrisiko und teils hohe Lagerungs- und Versicherungskosten. Andere beliebte Methoden sind der Kauf von Terminkontrakten für ein bestimmtes Metall oder der Erwerb von Aktien börsennotierter Unternehmen, die sich mit der Exploration oder Produktion von Edelmetallen beschäftigen.

Investoren sollten jedoch wissen, dass physische Edelmetalle keine Zinsen oder Rendite abwerfen. Anleger können jedoch von einer möglichen Preissteigerung profitieren, die z.B. bei Gold und Silber (in Dollar) +56 % innerhalb der vergangenen fünf Jahre betrug.

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