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Tiny Houses: Große Wohnträume auf kleiner Fläche

Tiny Houses: Große Wohnträume auf kleiner Fläche

FINEXITY
4 Minuten 
Lesezeit
June 18, 2025

Noch Anfang der 2000er-Jahre spielten Tiny Houses auf dem Immobilienmarkt kaum eine Rolle. Das hat sich mittlerweile geändert. Denn viele Menschen reagieren auf knapper werdende Wohnflächen, steigende Preise in gefragten Regionen und den Trend zu einer minimalistischen Wohnweise. Erfahren Sie, wie sich der Markt für Tiny Houses entwickelt und warum die kleinen Häuser große Renditechancen für Investoren bergen können.

Kleinsthäuser im Kommen

Eine exakte Begriffsdefinition gibt es nicht, doch unter dem Begriff Tiny House werden üblicherweise sowohl Kleinsthäuser auf Rädern als auch feststehende Klein- und Modulhäuser zusammengefasst. In der Regel sind Tiny Houses in Deutschland zwischen 16 und 30 Quadratmetern groß. Je nach Definition und Anzahl der Bewohner können allerdings sogar Häuser mit bis zu 100 Quadratmetern Wohnfläche als Tiny House gelten. 

Sie wurden vor allem um das Jahr 2007 im Kontext der Finanz- und Immobilienkrise in den USA populär. Damals war das “Downsizing“ der eigenen Wohnraumfläche eine Alternative für Menschen, die sich kein großes Eigenheim mehr leisten konnten oder wollten. Heute ist der Faktor Kostenersparnis zwar immer noch von großer Bedeutung - sowohl bei der Anschaffung, als auch hinsichtlich der laufenden Kosten - da diese bei kleinen Häusern entsprechend niedrig sind. Doch es gibt auch noch andere Motive für den Boom auf dem Tiny House Markt. 

Dazu zählt zum Beispiel der Faktor Nachhaltigkeit, denn dank einer kleinen Wohnfläche verbrauchen Tiny Houses weniger Ressourcen und sind dank moderner Heizsysteme wie Pelletöfen und Solaranlagen häufig auch besonders energieeffizient. Zudem folgen viele Menschen dem Minimalismus-Trend, möchten sich von Überflüssigem befreien und ihren Fokus stattdessen auf das Wesentliche lenken. Bei einem Leben im Tiny House bleibt den Bewohnern gar nichts anderes übrig, als die Nähe zur Natur ohne allzu viel “Ballast” zu genießen. Gerade kleine Haus-Modelle sind außerdem besonders flexibel, da sie mit einem Transporter zu einem neuen Wohnsitz verlagert werden können.

So mobil und vorteilhaft die kleinen Häuser sind, so vielseitig sind auch ihre Nutzungsmöglichkeiten: Sie eignen sich als Hauptwohnsitz, Arbeitszimmer, Ferien- oder Gästehaus und werden in Deutschland immer beliebter. Etwa ein Drittel der deutschen Bevölkerung kann sich laut Statista das Leben in einem Tiny House gut vorstellen. 58 Prozent würden ein Kleinsthaus sogar als Dauerwohnsitz in Erwägung ziehen.

Neuer “Gebäudetyp E” für deutsche Tiny Houses

Auch laut Angaben des Portals Immowelt ziehen die kompakten Häuser immer mehr Interesse auf sich - nicht nur von Minimalisten und Sparfüchsen, sondern auch von Feriengästen, Kommunen und Investoren. Praktische Probleme gibt es gerade in Deutschland allerdings häufig mit Blick auf das Baurecht und die damit verbundene Genehmigung für den Bau von Minihäusern. Um dem entgegenzuwirken, hat der Tiny-House-Verband erstmals die “Industrienorm Kleingebäude“ verfasst.

Dennoch zählen Tiny Houses weiterhin zur “Gebäudeklasse 1” und müssen deshalb alle Anforderungen an ein normales Wohnhaus erfüllen, was die Kosten in die Höhe treibt und Genehmigungen erschweren kann. Mit dem im Koalitionsvertrag verankerten “Gebäudetyp E“ (“E“ wie einfach bzw. experimentell) sollen allerdings noch in diesem Jahr bestehende Gebäudeklassen ergänzt werden. Er wurde 2024 als Zusatz zur Musterbauordnung eingeführt und erlaubt einfachere, kostengünstigere und ressourcenschonende Bauweisen, ohne die Sicherheit zu vernachlässigen. Für den Tiny-House-Markt bedeutet das einen wichtigen Durchbruch: Genehmigungsverfahren können schneller und klarer ablaufen, was die Planungssicherheit erhöht und Investitionen erleichtert. Damit wird der Weg für mehr bezahlbaren, flexiblen Wohnraum geebnet - besonders in Zeiten von Wohnraummangel, Klimakrise und einem bewusst entschleunigten Lebensstil.

Tiny Houses - spannende Perspektiven als Urlaub und Investment

Viele Menschen wollen allerdings (noch) nicht komplett auf ihr vergleichsweise geräumiges Zuhause verzichten, sondern wünschen sich ein minimalistisches Leben auf Zeit. Idealerweise in Kombination mit “Digital Detox”, also dem temporären Verzicht auf digitale Endgeräte wie Smartphones, Tablets, Laptops oder Gamingkonsolen. Minimalismus vereint mit Digital Detox bieten Tiny Houses in der Natur, die bei Urlaubern immer beliebter werden.

Bereits 2021 gab es weltweit rund 60.000 Tiny‑House‑Inserate auf Airbnb - vor allem in den USA. Etwa 40 % aller Airbnb‑Buchungen entfielen auf sogenannte "unique stays", also besondere Unterkünfte, zu denen auch Cabins bzw. Tiny-Houses zählen. Insgesamt wurden über 2,5 Millionen Nächte in Tiny Houses gebucht, was Gastgebern Einnahmen von etwa 195 Millionen US-Dollar beschert hat. 

Ein aktuelles Beispiel für das Potenzial dieses Trends ist das britische Unternehmen Get Unplugged Limited, das technologie­freie Rückzugsorte in der Natur anbietet - Cabins für eine bewusste digitale Auszeit. Die Zielgruppe sind vor allem gestresste Großstädter, die für einige Tage komplett abschalten möchten. Die hohe Auslastung von über 86 % zeigt: Die Nachfrage ist bereits heute groß und wächst stetig. Mithilfe von FINEXITY und einer bald auf dem Marketplace verfügbaren, besicherten Unternehmensanleihe über 600.000 EUR (Laufzeit bis 2029, Verzinsung 7–10,25 % p.a.) sollen zehn weitere Cabins finanziert werden. Das Geschäftsmodell ist skalierbar - bis 2029 plant das Unternehmen einen Ausbau von aktuell 32 auf 958 Cabins, begleitet von einem deutlichen Umsatzwachstum, wodurch sich für Investoren attraktive Renditechancen ergeben können.

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