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BlackRock blick in die Zukunft: Larry Fink’s Prognose für das Investment-Jahr 2025

BlackRock blick in die Zukunft: Larry Fink’s Prognose für das Investment-Jahr 2025

FINEXITY
4 Minuten 
Lesezeit
April 3, 2025

Das Jahr 2025 ist wirtschaftspolitisch und ökonomisch bis dato sehr herausfordernd. Vor allem die weltweiten Krisenherde sowie die radikale Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump verunsichern Menschen rund um den Globus ebenso wie die Finanzmärkte. Doch wenn wir auf die Geschichte blicken, sehen wir: Krisen gab es schon oft – und doch folgte anschließend immer wieder eine Phase der Erholung und des Aufschwungs. Aber was bedeutet das jetzt für die mögliche Entwicklung an den Kapitalmärkten? Larry Fink, CEO von BlackRock, teilt seine viel beachteten Ansichten dazu im “2025 Annual Chairman’s Letter to Investors”. Erfahren Sie, welche teils überraschenden Ratschläge der Finanzexperte Anlegern für das laufende Jahr gibt.

Fink’s Prognosen für 2023 und 2024

Larry Fink, seines Zeichens Gründer, Aufsichtsratsvorsitzender und CEO des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock, ist in der internationalen Finanzbranche eine bekannte Größe. Zum Beispiel bezeichnete das Magazin Fortune Fink 2014 als den “mächtigsten Mann der Wall Street“. Kein Wunder, den BlackRock gilt mit einem verwalteten Vermögen von über elf Milliarden Dollar als das größte Finanzimperium der Welt. Deshalb ist Finks 2012 eingeführter, jährlicher “Letter to Investors” schon fast eine Pflichtlektüre in Unternehmenskreisen, am Kapitalmarkt und zunehmend auch für Privatanleger.

Zurecht, denn ein Blick auf die Szenarien, die Larry Fink in seinen Investoren-Briefen 2023 und 2024 skizzierte, verrät, dass der BlackRock-Chef mit seinen Einschätzungen ins Schwarze treffen kann. 2023 warnte Fink unter anderem vor einem wachsendem Protektionismus, der die Globalisierung gefährde. Obwohl sie enormen Wohlstand geschaffen habe, hätten viele Menschen in reichen Ländern nicht davon profitiert. Deshalb forderte er eine Demokratisierung der Kapitalmärkte: Mehr Anleger sollten Zugang zu Private Markets wie Infrastruktur-Investments und privaten Krediten (Private Debt) erhalten, um im Portfolio potenziell höhere Renditen und eine geringere Volatilität zu erzielen.

Im vergangenen Jahr verschob sich Finks Fokus auf die globale Rentenkrise. Klassische Rentensysteme seien überlastet, daher müssten private Anlagen für mehr Menschen zugänglich werden. Die zentrale Botschaft des BlackRock-Vorsitzenden lautete also bereits zwei Jahre in Folge: Wohlstand entsteht durch Teilhabe – und die privaten Märkte müssen für alle offen sein. Ein Ziel, das Fink auch in seinem “Letter to Investors 2025” betont.

Diese Entwicklungen sollten Investoren 2025 beachten

Mitunter dank Trump sind viele Menschen besorgt über die wirtschaftliche Zukunft ihres Landes und ihre eigene, finanzielle Sicherheit. Doch das Kapitalmarktsystem, das vor über 400 Jahren entstand, bietet laut Fink tragfähige Lösungen. Seit der Gründung der ersten Börse in Amsterdam 1602 hat sich das Investieren von einer elitären Praxis zu einem breiteren gesellschaftlichen Phänomen entwickelt. Heute besitzen rund 60 % der Amerikaner Aktien, was ihnen ermöglicht, am wirtschaftlichen Wachstum teilzuhaben.

Allerdings profitieren nicht alle gleichermaßen. Deshalb sollte die Demokratisierung der Märkte vorangetrieben werden. Zum Beispiel, durch einen besseren Zugang zu Investitionen und die Einbindung neuer Anleger. BlackRock sieht hierin eine zentrale Aufgabe, die über das Asset Management hinaus auch Themen wie die Altersvorsorge, Private Markets und die Tokenisierung von Vermögenswerten betrifft.

Seine zentralen Thesen für 2025 sind deshalb:

  • Bitcoin bedroht den US-Dollar

Der BlackRock-Chef warnt vor den US-Schuldenexzessen und davor, dass der Dollar seinen Status als Weltleitwährung und sicherer Hafen an den Finanzmärkten einbüßen könnte. “Wenn die USA ihre Verschuldung nicht unter Kontrolle bekommen, wenn die Defizite weiter ansteigen“, so Fink. Dann bestehe sogar die Gefahr, dass digitale Währungen wie Bitcoin dem Dollar den Rang als weltweit wichtigste Reservewährung ablaufen. Denn das dezentrale Finanzwesen mache „die Märkte schneller, billiger und transparenter“, erklärte Fink. 

  • Das 50-30-20 Portfolio

In seinem Schreiben betonte er außerdem, dass das traditionelle 60/40-Portfolio bestehend aus Aktien und Anleihen zur Diversifizierung möglicherweise nicht mehr ausreichen wird. Stattdessen prognostiziert der Experte, dass die neue Normalität für Portfolios 50/30/20 sein könnte, wobei neben Aktien und Anleihen 20 Prozent der Investitionen in private Vermögenswerte wie Immobilien, Kredite und Infrastruktur fließen sollten. Zumal der weltweite Bedarf an Infrastrukturinvestitionen laut Fink bis 2040 rund 68 Billionen Dollar erreichen könnte. Diese veränderte Diversifikation zielt darauf ab, Portfolios widerstandsfähiger zu machen und Anlegern Zugang zu Anlageklassen zu ermöglichen, die bisher institutionellen Investoren vorbehalten waren.

  • Private Markets für die Masse

Denn traditionell waren Investitionen in Private Markets aufgrund hoher Mindestanlagesummen und regulatorischer Beschränkungen nur wohlhabenden oder institutionellen Investoren zugänglich. Larry Fink betont die Bedeutung, diese Barrieren abzubauen und privaten Anlegern den Zugang zu Private Debt, Private-Equity-Beteiligungen und Infrastrukturprojekten zu ermöglichen. Dies könnte nicht nur die Diversifikation von Portfolios verbessern, sondern auch dazu beitragen, die Rentenlücke zu schließen und die langfristige finanzielle Sicherheit zu fördern.

  • Tokenisierung als Revolution für Finanzmärkte

Möglich wird das durch die Tokenisierung von Vermögenswerten. Denn dank der Digitalisierung von Assets könnten Transaktionen effizienter, transparenter und für eine breitere Anlegerbasis zugänglich werden. Dies würde sowohl die Handelsprozesse vereinfachen als auch die Liquidität erhöhen und neue Investitionsmöglichkeiten schaffen. Fink weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass künftig jedes Vermögensgut – von Aktien über Anleihen bis hin zu Fonds – digital abgebildet werden könne. Dieser Wandel hin zu tokenisierten Assets habe das Potenzial, den Investmentsektor grundlegend zu verändern. 

Investoren, die entsprechend BlackRocks Ratschlägen von tokenisierten Vermögenswerten wie Collectibles, Immobilien oder Private Market Assets profitieren möchten, steht der Marktplatz von FINEXITY offen. Hier können Kleinanleger bereits ab 500 Euro flexibel handelbare, digitale Anteile an Vermögenswerten erwerben und somit ihr Portfolio diversifiziert und krisenresilient aufstellen.

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